Bundespräsident Steinmeier gratuliert Avi Primor

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

7. April 2025

Bundespräsident Steinmeier gratuliert dem ehemaligen Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Avi Primor, zum 90. Geburtstag am 8. April. Der Bundespräsident schreibt: 

In Ihrer Zeit als Botschafter des Staates Israel in Deutschland haben Sie sich mit viel Energie und Verve für den Ausbau der Zusammenarbeit mit Deutschland eingesetzt. Dafür gebührt Ihnen meine tiefe Anerkennung. 

Für uns Deutsche ist und bleibt die Beziehung zu Israel von besonderer Bedeutung. Sie prägt unser politisches Handeln, und doch ist sie mehr als der Dialog und die Abstimmung zwischen staatlichen Würdenträgern. Viele Israelis und Deutsche sind eng miteinander verbunden, in persönlicher Freundschaft, über ihre Arbeit, über gemeinsame Forschungs- und Kulturprojekte. Diese lebendige Vielfalt zu würdigen, wird auch im Zentrum des diesjährigen 60. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel stehen. Angesichts Ihres persönlichen Einsatzes für die Verständigung zwischen unseren Ländern werde ich bei den Feierlichkeiten an Sie denken.

Dankbar sind meine Landsleute und ich Ihnen, dass Sie auch heute immer noch als hochgeschätzter Beobachter Analysen liefern, die die schwierige Zeit, die Ihr Land und Ihre Landsleute durchleben, verstehen helfen. Sie tragen so zu unserem tieferen Verständnis der Lage in Nahost bei. 

Meinen heutigen Glückwunsch möchte ich zum Anlass nehmen, Ihnen zu versichern, dass mein Land und ich uns für die Geiseln, die weiterhin Unvorstellbares erleiden müssen, einsetzen. Eine friedliche Lösung des Konflikts zum Wohle aller Menschen in der Region sollte Richtschnur unseres Handelns bleiben. 

Wir sind uns einig in der Überzeugung, dass wir das friedliche Zusammenleben im Nahen Osten fördern sollten. Sie sind dafür ein wichtiger Vorreiter. Ich denke an Ihre Initiative zum gemeinsamen Studienaufenthalt israelischer und palästinensischer Studierender in Düsseldorf. Mit Ihrem Engagement zur Förderung der Aussöhnung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Israel und Ihrem kritischen Blick auf nationalistische Tendenzen treten Sie ein für eine vielfältige und offene Gesellschaft.