Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute Konrad Endler zum Tod seiner Mutter, der Schriftstellerin Elke Erb kondoliert. Der Bundespräsident schreibt::
"Elke Erb war eine ganz besondere Stimme in der jüngeren deutschen Literatur. Ihr Schreiben war in jeder Hinsicht eigensinnig, und es hat gerade durch höchst persönliche sprachliche Reaktion auf die Wirklichkeit und das Leben viele Leserinnen und Leser fasziniert – und klüger gemacht. Immer behielt sie die Freude am eigenen Staunen und dem dadurch ausgelösten Denken. Immer auch widerständig sein: Das war für Elke Erb zuerst eine poetische, dann auch eine politische Haltung. Völlig zu Recht hat Elke Erb die höchste deutsche literarische Auszeichnung, den Georg-Büchner-Preis erhalten.
Gerade weil Elke Erb eher vorsichtig tastend und leise, behutsam und skeptisch ihren schriftstellerischen Weg ging, gerade darum hat sie vielen Leserinnen und Lesern mit ihren Worten Geheimnisse der Welt und verborgene Schönheiten der Sprache erschlossen. Und was spricht mehr für die Qualität einer Literatur, als wenn viele junge Autorinnen und Autoren in ihr ein Vorbild und Beispiel sehen?"