Bundespräsident Steinmeier gratuliert zum Praemium Imperiale 2023

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

12. September 2023


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Ólafur Elíasson und Diébédo Francis Kéré zur Auszeichnung mit dem Praemium Imperiale 2023 in den Kategorien Skulptur und Architektur gratuliert. Der Bundespräsident schreibt:

Sehr geehrter Herr Elíasson, zur Verleihung des Praemium Imperiale 2023 in der Kategorie Skulptur gratuliere ich Ihnen sehr herzlich.

Mit großer Freude habe ich davon erfahren, dass Ihnen diese Auszeichnung, die aus gutem Grund als Nobelpreis der Künste gilt, zuteil geworden ist. Seit nunmehr 25 Jahren sind Sie mit Ihren künstlerischen Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen und im öffentlichen Raum hier in Deutschland und in vielen Ländern weltweit vertreten. Mit Ihren Installationen und Ihrer Projektkunst, die häufig Themenfelder aus den Bereichen Natur und Umwelt aufgreift, erreichen Sie immer wieder ein großes Publikum und tragen so zu wichtigen aktuellen Diskursen bei.

Ich selber erinnere mich gerne an unsere Begegnungen bei meinem Besuch in Ihrem Atelier in Reykjavík im Juni 2019 und an die Präsentation Ihres interaktiven Kunstwerkes 'Earth Speak' in Schloss Bellevue im November 2020, das Sie aus Anlass der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands geschaffen haben.

Ich bin davon überzeugt, dass es Ihnen auch künftig gelingen wird, mit Ihrem künstlerischen Werk den 'Nerv' des Publikums zu treffen, und bin gespannt auf weitere interessante, innovative, anregende und vielleicht auch aufregende Arbeiten von Ihnen.

Sehr geehrter Herr Kéré, mit großer Freude habe ich davon erfahren, dass Sie mit dem Praemium Imperiale 2023 in der Kategorie Architektur ausgezeichnet worden sind. Dazu gratuliere ich Ihnen sehr herzlich!

Ihre Arbeit begeistert! Ihre Architektur vereint Funktionalität, Nachhaltigkeit, traditionelle Handwerkstechniken und Ästhetik. Ihnen liegt die Ökologie sehr am Herzen. Sie haben bei der Realisierung Ihrer Projekte die Belange der Natur ebenso im Blick wie die der Menschen – egal was, wo und für wen Sie bauen. Am Beispiel des globalen Kunstprojektes Operndorf Afrika in Burkina Faso, dessen Architekturkonzept Sie in Zusammenarbeit mit Christoph Schlingensief entwickelt haben, wird in besonderer Weise deutlich, wie Sie die Belange der Menschen vor Ort und ihre traditionellen Bauweisen mit neuen ökologischen und nachhaltigen Konzepten verbinden und so auch ein großes Maß an Akzeptanz für Ihre Bauten schaffen. Von dieser Kunst konnte ich mich auch erneut bei der gemeinsamen Grundsteinlegung für das Goethe-Institut in Dakar im Februar 2022 überzeugen.

Besser kann man es meines Erachtens kaum machen. Kein Wunder also, dass dies auch der Japan Art Association nicht verborgen geblieben ist, über deren Entscheidung gewiss nicht nur ich mich sehr freue.

Für Ihre Arbeit begleiten Sie meine besten Wünsche, verbunden mit großer Neugier auf weitere interessante und innovative Architekturprojekte.