Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich heute zu den Gewalttaten in Frankreich geäußert:
Erst wenige Tage liegt der Mord an Samuel Paty in Paris zurück. Heute erreichen uns erneut Nachrichten von brutaler Gewalt in Frankreich, der in Nizza zwei Frauen und ein Mann zum Opfer gefallen sind. Die Grausamkeit, mit der die Täter vorgegangen sind, ist schockierend, ein Akt abscheulicher Gewalt, der uns in diesen Stunden vor allem an die Angehörigen und Freunde der Ermordeten denken lässt. Ihnen gilt unser ganzes Mitgefühl.
Der Gewalt und den islamistischen Motiven, die offenbar hinter ihr stehen, müssen wir mit aller Entschiedenheit entgegentreten. Zugleich dürfen wir uns die Logik des Hasses und der Spaltung nicht aufzwingen lassen, die jene antreibt, die solche Taten begehen und zu ihnen anstiften, das hat Frankreichs Präsident Macron nach dem Mord an Samuel Paty zu Recht betont. Die offene, plurale Gesellschaft ist dann stark, wenn sie ihr Zusammenleben auf Respekt, nicht auf Herabwürdigung gründet, auf Anerkennung und Einbeziehung, nicht auf Stigmatisierung und Ausgrenzung.
Diese Anstrengung müssen wir unternehmen. Sie macht uns aus. Sie macht uns stark. Sie macht uns stärker als alle radikalen Extremisten und Islamisten.
Deutschland steht in diesem Kampf und in dieser Anstrengung fest an der Seite Frankreichs.