Forschungsvorhaben ausgeschrieben: "Das Bundespräsidialamt und der Nationalsozialismus"

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

12. Dezember 2019


Das Bundespräsidialamt hat heute ein öffentliches Interessenbekundungsverfahren gestartet, bei dem sich Historikerinnen und Historiker um die Durchführung eines Forschungsvorhabens zum Thema Das Bundespräsidialamt und der Nationalsozialismus bewerben können. Im Laufe des auf zwei Jahre angelegten Projekts soll der Umgang des 1949 geschaffenen Bundespräsidialamts und der Bundespräsidenten mit der nationalsozialistischen Vergangenheit untersucht werden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier möchte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermutigen, sich der Geschichte des Amtes anzunehmen. Zum einen soll erforscht werden, ob es im Bundespräsidialamt personelle oder ideelle Kontinuitäten zur Zeit des Nationalsozialismus gab. Zum anderen soll in Form einer Wirkungsgeschichte untersucht werden, wie die Bundespräsidenten in ihrem öffentlichen und internen Handeln – vorbereitet und unterstützt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundespräsidialamts – mit dem Thema Nationalsozialismus umgegangen sind, etwa in Reden, bei Staatsbesuchen, Terminen im Inland, Personalentscheidungen, Gesetzesausfertigungen, Ordensverleihungen oder Begnadigungen.

Mit dem Forschungsvorhaben knüpft der Bundespräsident an die von ihm angestoßene Aufarbeitung der Geschichte der Berliner Dienstvilla der Bundespräsidenten und des Schicksals ihres jüdischen Vorbesitzers an.

Nähere Angaben zum Interessenbekundungsverfahren wurden unter anderen auf bund.de veröffentlicht: https://www.service.bund.de/IMPORTE/Ausschreibungen/editor/Bundespraesidialamt/2019/12/3220376.html