Grußwort zum Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

10. Dezember 2010

Der Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte erinnert uns daran, dass Menschenrechte und Menschenwürde die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bilden. Gerade in unserer heutigen globalisierten Welt brauchen wir die universellen, unveräußerlichen und unteilbaren Menschenrechte als Wegweiser und Richtschnur für unser Handeln.

Noch immer werden in vielen Teilen der Welt die Menschenrechte missachtet, ist der Schutz der Menschenwürde nicht gesichert. Menschen können sich nicht frei äußern oder ihre Religion ausüben, sie werden gefoltert und erniedrigt. Dort, wo wir Menschenrechtsverletzungen erkennen, dürfen wir deshalb die Augen nicht verschließen und müssen ihnen entschieden entgegentreten. Auch unterschiedliche Traditionen und Kulturen dürfen kein Grund sein, Menschenrechte in Frage zu stellen. Von der Achtung der Menschenrechte können wir andere aber nur überzeugen, wenn wir den Maßstab menschenrechtlicher Werte und Prinzipien bei uns selbst anlegen. Auch in Deutschland müssen wir alles tun, etwa um ausländische Mitbürger besser zu integrieren, Behinderte zu schützen, die Gleichberechtigung von Frauen zu fördern, Chancengleichheit für alle Kinder herzustellen und dem Dialog von Juden, Christen und Moslems neue Impulse zu geben.

Menschenrechte müssen täglich neu behauptet und verteidigt, aber auch von jedem Einzelnen gelebt werden. Meine Anerkennung gilt deshalb den vielen Landsleuten, die sich nachdrücklich und in unterschiedlichster Weise für den Schutz der Menschenrechte engagieren. Sie setzen ein wichtiges Zeichen der Solidarität für all diejenigen, die nicht selbst für ihre Rechte eintreten können. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank.