Bundespräsident Christian Wulff ist vom 28. November bis 2. Dezember 2011 zu Staatsbesuchen in die Volksrepublik Bangladesch und die Republik Indonesien gereist. Im Zentrum der Reisen stand für den Bundespräsidenten, die Beziehungen zu beiden Ländern zu stärken und auf neue wirtschaftliche Chancen hinzuweisen.
Bundespräsident Wulff: „Bangladesch und Indonesien sind säkulare Demokratien mit überwiegend muslimischer Bevölkerung und einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung. Indonesien ist zusätzlich wichtiger Partner in den G-20.“
Stationen der Asienreise
vom 28. November bis 2. Dezember 2011:
Montag, 28. November 2011
Zum Auftakt seiner fünftägigen Asienreise wurde Bundespräsident Wulff am 28. November in der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka von Staatspräsident Zillur Rahman mit militärischen Ehren empfangen. Nach einer Kranzniederlegung am Ehrendenkmal Savar fanden Gespräche mit Vertretern von verschiedenen Religionsgemeinschaften und deutscher Institutionen vor Ort statt. Außerdem traf er mit Außenministerin Dipu Moni zusammen. Am Abend gab der Bundespräsident einen Empfang.
Dienstag, 29. November 2011
Am 29. November hat Bundespräsident Wulff das Bangabandhu Memorial Museum in Dhaka besucht. Zudem kam er zu Gesprächen mit Vertretern der Zivilgesellschaft und der Ministerpräsidentin Sheikh Hasina zusammen. Am Nachmittag hielt der Bundespräsident an der Universität von Dhaka eine Rede und diskutierte mit Studierenden, Dozenten und Intellektuellen. Auch ein Treffen mit Oppositionsführerin Khaleda Zia standen auf dem Programm.
Am Abend gab Staatspräsident Rahman zu Ehren des Bundespräsidenten ein Staatsbankett. Zuvor kamen beide Präsidenten zu einem persönlichen Gespräch zusammen. Themen waren unter anderem der demokratische Reformprozess und die wirtschaftliche Entwicklung Bangladeschs sowie die Auswirkungen des Klimawandels. Das Landi ist durch den Anstieg des Meeresspiegels besonders bedroht und erlebt schon jetzt Überschwemmungen.
Mittwoch, 30. November 2011
Nach einer Flussfahrt auf dem Buriganga ist Bundespräsident Wulff am 30. November weiter zum Staatsbesuch nach Indonesien in die Hauptstadt Jakarta gereist. Bei der Ankunft auf dem Flughafen der Hauptstadt Jakarta wurde er vom indonesischen Außenminister begrüßt. Deutschland und Indonesien feiern nächstes Jahr 60 Jahre diplomatische Beziehungen. Über 25.000 indonesische Studenten wurden in Deutschland ausgebildet. Dieses dichte Netz an Kontakten möchte der Bundespräsident weiter pflegen und die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen vertiefen.
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Am Vormittag wurde Bundespräsident Wulff vom Präsidenten der Republik Indonesien, Susilo Bambang Yudhoyono, mit militärischen Ehren in Jakarta begrüßt. Im Anschluss kamen beide Präsidenten zu einem gemeinsamen Gespräch zusammen. Am Mittag gab der Präsident ein Staatsbankett zu Ehren des Bundespräsidenten.
Zuvor besuchte der Bundespräsident die Istiqlal-Moschee, die größte Moschee Südostasiens. Die sogenannte "Unabhängigkeits-Moschee" wurde 1975 eröffnet und bietet 120.000 Gläubigen Platz. Direkt gegenüber der Moschee befindet sich eine katholische Kathedrale, die der Bundespräsident ebenfalls besuchte. Außerdem legte der Bundespräsident auf dem Ehrenfriedhof Kalibata einen Kranz nieder.
Am Nachmittag hielt der Bundespräsident vor Studierenden und Dozenten eine Rede an der Universität Indonesia und nahm anschließend an einer Diskussion teil. Außerdem standen Gespräche mit Parlamentariern und dem ehemaligen Präsidenten Indonesiens, Jusuf Habibe, auf dem Programm. Am Abend nahm der Bundespräsident an einem Abendessen auf Einladung der deutsch-indonesischen Industrie- und Handelskammer teil.
Freitag, 2. Dezember 2011
Am 2. Dezember kam Bundespräsident Wulff mit dem Generalsekretär der südostasiatischen Regionalorganisation ASEAN, Surin Pitsuwan, zusammen. ASEAN umfasst etwa 600 Millionen Menschen und ist neben China und Indien der dritte Wachstumsmotor in Asien. Indonesien hat 2011 die Präsidentschaft von ASEAN inne. Weitere Mitgliedsstaaten sind Brunei, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Daneben traf sich der Bundespräsident mit Vertretern der Religionsgemeinschaften und der Zivilgesellschaft.
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Zuletzt besuchte Bundespräsident Johannes Rau 2001 Indonesien, Bundespräsident Richard von Weizsäcker besuchte 1986 Bangladesch.