Bundespräsident Christian Wulff ist vom 27. bis 30. November 2010 für vier Tage in den Nahen Osten gereist. Am letzten Tag besuchte der Bundespräsident die Palästinensischen Gebiete. Auf dem Programm standen ein Gespräch mit dem Präsidenten der Palästinensischen Behörde, Mahmoud Abbas, sowie ein Besuch der Evangelisch-Lutherischen Schule Talitha Kumi in Beit Jala bei Bethlehem. Zentrale Gesprächsthemen waren der Nahost-Friedensprozess und die deutsche Unterstützung beim Aufbau effektiver staatlicher Strukturen in den Palästinensischen Gebieten. Zudem besichtigte der Bundespräsident die Bethlehemer Altstadt und die Geburtskirche.
Zum Auftakt seines offiziellen Besuchs hatte sich Bundespräsident Wulff am Sonntag mit dem israelischen Präsidenten Shimon Peres getroffen. Die Staatsoberhäupter betonten die engen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Außerdem traf Wulff den israelischen Außenminister Avigdor Lieberman. In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vaschem schrieb der Bundespräsident in das Gästebuch: Die unfassbaren Verbrechen der Schoah sind Deutschland und den Deutschen eine dauernde Verpflichtung, für das Existenzrecht Israels einzutreten.
Am Montag traf Wulff den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und die Oppositionsführerin in der Knesset, Tzipi Livni.
Auf seiner Reise begleiten den Bundespräsidenten unter anderem vier Preisträger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, vier in Freiwilligendiensten und Ehrenämtern engagierte Jugendliche und seine 17-jährige Tochter Annalena.
Bundespräsident Wulff: Ich bin fest davon überzeugt, dass die intensive Pflege unserer gemeinsamen Beziehungen Aufgabe aller Generationen ist. Deshalb begleiten mich auch meine Tochter und junge Menschen aus Deutschland nach Israel.