Bundespräsident Joachim Gauck hat am 9. November anlässlich des Ausgangs der Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Statement gegeben:
Während des Wahlkampfes in den Vereinigten Staaten hat es eine große Beunruhigung gegeben. Jetzt hat das amerikanische Volk gewählt. Wir respektieren den Willen des amerikanischen Volkes, wir gratulieren dem neu gewählten Präsidenten.
Aus der Zeit der Befürchtung heraus möchte ich auch Hoffnungen formulieren: eine Hoffnung darauf, dass der neu gewählte Präsident eintritt in eine Tradition des transatlantischen Miteinanders. Dieses Miteinander ist ja nicht nur auf Interessen gegründet, sondern auf universelle Werte. Und meine Hoffnung besteht darin, dass – anders als im Wahlkampf – uns deutlicher wird, dass es eine Kontinuität dieser Werte auch in dem großen Freiheitsland USA gibt. Dass dabei möglicherweise unter der neuen Präsidentschaft auf Europa und auch auf Deutschland neue Herausforderungen zukommen, ist ziemlich offensichtlich. Ich gehe davon aus, dass Europa zur Bewahrung und zur Verteidigung seiner universellen Werte doch mehr Verantwortung übernehmen wird. Und deshalb sind die kommenden Jahre für uns eine Bewährungsprobe: Wie stellt sich die Demokratie diesseits und jenseits des Atlantiks auf diese neue Situation ein?
Ich kann nur wünschen, dass die starken gestaltenden Kräfte, die hervorgegangen sind aus dem amerikanisch-europäischen Verhältnis, dass die am Leben bleiben. Ja, ich wünsche mir, dass diese sogar noch gestärkt werden.
Statement zu den US-Präsidentschaftswahlen
Schwerpunktthema: Bericht
9. November 2016
Bundespräsident Joachim Gauck hat am 9. November ein Statement zu den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika gegeben: "Aus der Zeit der Befürchtung heraus möchte ich auch Hoffnungen formulieren: eine Hoffnung darauf, dass der neu gewählte Präsident eintritt in eine Tradition des transatlantischen Miteinanders. Dieses Miteinander ist ja nicht nur auf Interessen gegründet, sondern auf universelle Werte."