Zum Tod von Christian Führer

Schwerpunktthema: Bericht

30. Juni 2014

Der Bundespräsident hat am 30. Juni Sebastian Führer, dem Sohn des verstorbenen Christian Führer, kondoliert: "Christian Führer war vielen Menschen ein Hoffnungsträger – in seinem Beruf als Seelsorger und auch als eine der prägenden Gestalten der Friedensgebete in der Nikolaikirche und der daraus hervorgegangenen Leipziger Montagsdemonstrationen, die die friedliche Revolution in der DDR einleiteten."

Bundespräsident Joachim Gauck in Schloss Bellevue (Archiv)

Bundespräsident Joachim Gauck hat Sebastian Führer, dem Sohn des verstorbenen Christian Führer, kondoliert. Der Bundespräsident schreibt unter anderem:

Christian Führer war vielen Menschen ein Hoffnungsträger – in seinem Beruf als Seelsorger und auch als eine der prägenden Gestalten der Friedensgebete in der Nikolaikirche und der daraus hervorgegangenen Leipziger Montagsdemonstrationen, die die friedliche Revolution in der DDR einleiteten. Im Aufstehen gegen das Unrecht sah Ihr Vater einen wesentlichen Auftrag des Evangeliums. In seinen Worten: 'Nicht Thron und Altar, sondern Straße und Altar sind die Dinge, die zusammengehören.' Diese klare Haltung prägte seinen Widerstand gegen das DDR-Regime und auch seinen kritischen Blick auf manche Entwicklungen im wiedervereinigten Deutschland. Mit Christian Führer verliert unser Land eine der wichtigen Persönlichkeiten der friedlichen Revolution, einen aufrechten Christen und einen engagierten Fürsprecher für die Menschen am Rand der Gesellschaft.