Gespräch mit Benjamin Ferencz, Wegbereiter des Internationalen Strafgerichtshofs

Schwerpunktthema: Bericht

25. November 2013

Bundespräsident Joachim im Gespräch mit dem US-amerikanischen Juristen Benjamin Ferencz, der leitender Staatsanwalt im 'Einsatzgruppen-Prozess' war, einem der Nachfolgeprozesse im Rahmen der Nürnberger Prozesse

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 25. November den US-amerikanischen Juristen Benjamin Ferencz, den letzten noch lebenden Ankläger der Nürnberger Prozesse, zu einem Gespräch in Schloss Bellevue empfangen.

Benjamin Ferencz war in Deutschland zu Gast, weil ihm und dem Internationalen Strafgerichtshof am 6. Dezember die "Dag-Hammerskjöld-Ehrenmedaille" der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen in Frankfurt am Main verliehen worden ist. Bereits nach dem Kalten Krieg schloss sich Ferencz der Bewegung für den Internationalen Strafgerichtshof an und unterstützte die Vorarbeiten zur Schaffung des Römischen Statuts im Jahr 1998. Seitdem bringt er seine Erfahrungen und sein Fachwissen in verschiedenen Kommissionen des Internationalen Strafgerichtshofs ein, informiert weltweit über diesen und tritt für dessen Förderung ein.

Für seine Verdienste wurde Benjamin Ferencz am 27. Mai 2010 mit dem "Großen Verdienstkreuz" des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands ausgezeichnet.