Zum Abschluss seiner Staatsbesuche vom 6. bis 13. Juli in Lettland, Estland und Litauen hat der Bundespräsident dem Deutschlandfunk ein Interview gegeben. Darin würdigt er die drei baltischen Staaten für ihre Reformbereitschaft und ihren positiven Blick auf den Euro. Vom 5. bis 6. Juli hatte der Bundespräsident bereits Finnland besucht und dort den engen europapolitischen Dialog der beiden Länder fortgesetzt.
In Lettland (6. bis 8. Juli) besuchte der Bundespräsident unter anderem das Abschlusskonzert des alle fünf Jahre stattfindenden nationalen Sänger- und Tanzfestes, welches mit 30.000 Akteuren das größte und wichtigste Kulturfest des Landes ist. Außerdem wurde bei dem Besuch im Beisein beider Staatspräsidenten eine Vereinbarung auf Regierungsebene getroffen, nach der Deutschland Lettland für die kommenden drei Jahre in Fragen der dualen Berufausbildung berät.
In Estland (8. bis 10. Juli) tauschte sich der Bundespräsident mit seinen Gastgebern über die Erfahrungen mit der Aufarbeitung der deutschen und sowjetischen Besatzung und über ihre Bedeutung für die Gegenwart aus. Beide Staatspräsidenten unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung zur verstärkten Zusammenarbeit von Institutionen zur Geschichtsaufarbeitung.
In Litauen (10. bis 13. Juli), das am 1. Juli die Präsidentschaft der Europäischen Union übernommen hat, eröffnete der Bundespräsident unter anderem das deutsch-litauische Wirtschaftsforum. Außerdem eröffnete er das Thomas-Mann-Festival in Nida.
Begleitet wurde der Bundespräsident durch das Baltikum auch von einer Delegation mittelständischer und großer deutscher Unternehmen.