Bundespräsident Joachim Gauck hat am 29. Januar die Mitglieder des Untersuchungsausschusses "Terrorgruppe nationalsozialistischer Untergrund" des Deutschen Bundestages zu einem Gespräch in Schloss Bellevue empfangen.
Vor dem Gespräch sagte der Bundespräsident: "Ich bin von Anfang an sehr interessiert an der Aufklärung dieser schrecklichen Mordserie gewesen. Und ich bin sehr interessiert daran, dass wir den Familien, die zurück geblieben sind, solidarisch beistehen. Das alles kommt zusammen mit einem breiteren Interesse: Ich möchte, dass die Sicherheitsorgane dieses Landes wirklich im Stande dazu sind, Schutz und Sicherheit aller Bürger, die hier leben, zu garantieren."
Der Bundespräsident informierte sich anschließend über die Erkenntnisse des Ausschusses, der seit einem Jahr die Verbrechen der rechten Terrorzelle aufarbeitet. Dem "Nationalsozialistischen Untergrund" werden zehn Morde zwischen den Jahren 2000 und 2007 zugerechnet - an acht türkisch- und einem griechischstämmigen Kleinunternehmern sowie einer deutschstämmigen Polizistin.
Mit Angehörigen der Opfer der Terrorgruppe wird sich der Bundespräsident Mitte Februar treffen.