Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2012

Schwerpunktthema: Bericht

28. November 2012

Der Bundespräsident hat am 28. November in Berlin die Entwickler des Projektes „Binaurale Hörgeräte – räumliches Hören für alle“ mit dem Deutschen Zukunftspreis 2012 ausgezeichnet. Der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert und würdigt sowohl die Entwicklung des Verfahrens als auch dessen erfolgreiche Umsetzung in den Markt.

Bundespräsident Joachim Gauck zeichnet die Entwickler des Projektes Binaurale Hörgeräte – räumliches Hören für alle aus

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 28. November 2012 in Berlin die Entwickler des Projektes „Binaurale Hörgeräte – räumliches Hören für alle“ mit dem Deutschen Zukunftspreis 2012 ausgezeichnet.

Den Wissenschaftlern Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Birger Kollmeier (Sprecher), Prof. Dr. rer. nat. Volker Hohmann (beide Institut für Pysik und Exzellenzzentrum für Hörforschung, Universität Oldenburg) und Dr.-Ing. Torsten Niederdränk (Siemens AG, München), ist es gelungen, die technologische Basis für neuartige Hörsysteme zu schaffen, bei denen zwei Hörgeräte in beiden Ohren gekoppelt und entsprechend des individuellen Hörschadens aufeinander abgestimmt sind. Diese Technologie kann die Lebensqualität von Schwerhörigen deutlich verbessern und es ihnen wesentlich erleichtern, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Der Deutsche Zukunftspreis wurde in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben. Der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert und würdigt sowohl die Entwicklung des Verfahrens als auch dessen erfolgreiche Umsetzung in den Markt.

Bundespräsident Joachim Gauck: „Alle nominierten Projekte nutzen den Menschen. Viele suchen Lösungen für große Probleme unserer Zeit. Vor allem aber soll der Deutsche Zukunftspreis die Menschen sichtbar machen, die solche gute Ideen entwickeln – und sie dann auch umsetzen. Sie sind für mich Vorbilder: mit ihrer Neugier, ihrer Leidenschaft und ihrer Beharrlichkeit, mit ihrer Bereitschaft, ihr Wissen und ihr Können für unser aller Wohlergehen einzusetzen.“

Logo des Deutschen Zukunftspreises

Neben dem Gewinnterteam zeichnete der Bundespräsident drei weitere Forscherteams mit einer Urkunde aus, die ebenfalls für die Endrunde des Deutschen Zukunftspreises 2012 nominiert waren:

Prof. Dr.-Ing. habil. Alberto Moreira (Sprecher), Dr.-Ing. Gerhard Krieger und Dr.-Ing. Manfred Zink (alle Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR, Oberpfaffenhofen) für ihr Projekt „Radaraugen im All – Revolutionäre Technik für Erde und Umwelt“. Das Team hat ein Erdbeobachtungssystem aus Radarsatelliten entwickelt, das einen dreidimensionalen Blick auf die Erde und damit präzise Informationen für Verkehrssysteme, Klimaforschung oder Umweltbeobachtung liefert.

Dr.-Ing. Stefan Rüping (Sprecher), Dipl.-Ing. Marcus Janke und Dipl.-Ing. Andreas Wenzel (alle Infineon Technologies AG, Neubiberg) für ihr Projekt „Integrity Guard - Sicherheit für die vernetzte Welt“. Die Ingenieure haben eine neue digitale Sicherheitstechnologie entwickelt, die sensible Daten effizient gegen Angreifer schützt.

Prof. Dr.-Ing. Thomas Wiegand (Sprecher), Dr.-Ing. Detlev Marpe und Dr.-Ing. Heiko Schwarz (alle Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik - Heinrich Hertz Institut, Technische Universität Berlin) für ihr Projekt „Brillante Videos überall – effiziente Codierung mit internationalen Standards“. Die Forscher waren maßgeblich daran beteiligt, ein Verfahren zu schaffen, das Videodaten ohne sichtbaren Qualitätsverlust komprimiert.

Weitere Informationen unter www.deutscher-zukunftspreis.de