Was wirkt nach? Was haben wir gelernt? - Lehren aus Corona

Schwerpunktthema: Bericht

14. März 2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu einer breiten Diskussion über die gesellschaftlichen Nachwirkungen und Lehren aus der Corona-Zeit eingeladen. Zehn Gesprächsgäste aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen tauschten sich zu den Nachwirkungen und Lehren aus der Corona-Zeit aus.

Gesprächsrunde über die gesellschaftlichen Nachwirkungen und Lehren aus der Corona-Zeit

Die Pandemie hat alle Menschen getroffen und vieles verändert. Viele Menschen haben während der Pandemie gewaltige Leistungen für das Gemeinwohl erbracht. Die Erfolge und Misserfolge im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus‘ haben im Leben von vielen dauerhaft Spuren hinterlassen.

Der Bundespräsident hat zehn Gesprächsgäste aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zum Austausch über die Nachwirkungen und Lehren aus der Corona-Zeit eingeladen. Die Veranstaltung ging fünf Jahre nach Beginn der Pandemie Fragen nach, die viele Menschen immer noch umtreiben: Was war gelungen, was nicht? Was wirkt nach? Was haben wir gelernt?

Die Pandemie hat zu Versehrungen geführt auch in unserem Land, zu ganz offensichtlichen, aber auch solchen, bei denen man genauer hinschauen muss, um sie zu erkennen, sagte der Bundespräsident in seiner Rede.

Er setzt sich für eine transparente Aufarbeitung der Corona-Zeit ein. Ziel müsse es sein, in Zukunft noch resilienter und stärker zu sein – und damit auch unsere Demokratie zu schützen und zu stärken. Ich halte es für unabdingbar, Transparenz herzustellen und damit möglichst viele Menschen zurückzugewinnen, die in der Zeit der Pandemie an der Demokratie gezweifelt haben und ihr jetzt vielleicht gar nicht mehr vertrauen.

Ich glaube, dass eine Aufarbeitung eine riesige Chance für die Demokratie ist, und vertraue darauf, dass der neue Bundestag und die neue Bundesregierung diese Chance auch sehen werden.

©: Bundespräsident Steinmeier

Die Diskussion gab den Gästen Raum für eine Aussprache über ihre unterschiedlichen Erfahrungen während der Pandemie. Zudem ging es um Schlussfolgerungen, die sich für die Bewältigung künftiger Pandemielagen ziehen lassen.

Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer stand der Bundespräsident bereits während der Pandemie im persönlichen Austausch. Sie kommen aus Medizin, Pflege, Bildung, Kommunen, Wirtschaft, Kultur und Ehrenamt.

Medizin und Pflege:

  • Patrick Hahmann, Leiter eines ambulanten Pflegedienstes mit 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Sachsen
  • Thilo Rothfuß, Fachkrankenpfleger und Stationsleiter am Klinikum Nürnberg
  • Astrid Thiele-Jèrome, Leiterin Seniorenheim St. Josef im Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen
  • Leif Erik Sander, Infektiologe an der Charité Berlin und Mitglied des "ExpertInnenrats Gesundheit und Resilienz" der Bundesregierung
  • Amandeep Grewal, Frankfurt am Main, Gründer von match4healthcare, einer Plattform zur Vermittlung medizinischen Personals während der Krise

Bildung und Kommunen:

  • Maxi Brautmeier-Ulrich, Grundschulleiterin aus Paderborn
  • Ralf Broß, ehemaliger Oberbürgermeister von Rottweil, jetzt beim Städtetag Baden-Württemberg

Wirtschaft, Kultur und Ehrenamt:

  • Katrin Andres, Inhaberin eines Hotels in Freyung, Bayern
  • Renate Heitmann, Theaterleiterin aus Bremen und Trägerin des Bundesverdienstordens für ihre Verdienste um die Kultur
  • Dennie Rufflett, Präsident des FC Deetz e.V., Brandenburg, und Träger des Bundesverdienstordens für sein ehrenamtliches Engagement