Reise nach Nigeria, Südafrika und Lesotho

Schwerpunktthema: Bericht

10. Dezember 2024

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist vom 10. bis 14. Dezember zu offiziellen Besuchen in die Bundesrepublik Nigeria, in die Republik Südafrika und in das Königreich Lesotho gereist.

Staatspräsident der Republik Südafrika, Cyril Ramaphosa, sprichjt mit dem Bundespräsidenten auf einer Terrasse

Beziehungen verdichten – darum ging es dem Bundespräsidenten bei seinem Besuch in Nigeria. Das westafrikanische Land ist die größte Demokratie und zweitgrößte Volkswirtschaft auf dem Kontinent. Ich bin dankbar, dass wir viel Zeit zum Austausch miteinander haben, sagte der Bundespräsident zum Auftakt seiner Reise in Abuja. Dort empfing ihn Präsident Bola Ahmed Tinubu mit militärischen Ehren.

Bundespräsident Steinmeier würdigte bei seinem Gespräch die politischen Reformen, die das Land umgesetzt hat. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seinen dadurch deutlich verbessert worden. Wunderbare Brückenbauer seien die jungen Nigerianerinnen und Nigerianer, die in Deutschland studierten. Sie würden dabei helfen, die Verbindungen zwischen unseren Ländern noch weiter zu vertiefen. Zugleich seien sie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für deutsche Unternehmen.

Über diese Rahmenbedingungen sprach der Bundespräsident auch mit dem Präsidenten der Kommission der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft, Herrn Omar Touray.

Am zweiten Tag seiner Afrika-Reise besuchte Bundespräsident Steinmeier die Stadt Lagos im Süden des Landes. Der dortige Hafen ist der größte Nigerias und wichtigster Umschlagplatz für Waren in ganz Westafrika.

Lagos wird wegen seiner vielen Start-ups auch als "Silicon Lagoon“ bezeichnet. Innovative Unternehmen finden hier außergewöhnlich gute Bedingungen vor. Einige dieser Unternehmen, darunter auch solche mit Verbindungen zu Deutschland, haben dem Bundespräsidenten ihre Geschäftsfelder vorgestellt. Der Handel zwischen beiden Ländern soll in Zukunft noch weiter ausgebaut und auch das Potenzial für weitere Investitionen noch besser genutzt werden.

In Lagos führte er außerdem ein Gespräch mit dem Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka und besuchte die Nike Art Gallery.

Am Donnerstag, den 12. Dezember setzte der Bundespräsident seine Afrika-Reise in Südafrika fort. Bei einem Treffen mit Präsident Cyril Ramaphosa betonte der Bundespräsident die Bedeutung der deutsch-südafrikanischen-Partnerschaft und wie wichtig die Wirtschaft in den Beziehungen zwischen unseren Ländern sei.  Er hob die Rolle der über 600 deutschen Unternehmen hervor, die in Südafrika investieren. Sie haben mehr als 100.000 Arbeitsplätze hier geschaffen - und sichern sie. Wenn deutsche Unternehmen investieren, dann bringen sie in der Regel auch Berufsausbildung mit, die für weitere berufliche Karrieren qualifiziert.

Nach einem Gespräch mit dem Parteivorsitzenden der Demokratischen Allianz und Landwirtschaftsminister John Steenhuisen ging es weiter zum Informationstechnikzentrum von BMW.

Am Nachmittag legte Bundespräsident Steinmeier einen Kranz an der Flamme der Freiheit im Freiheitspark nieder. Das Denkmal erinnert an die Kriegstoten und die Opfer des Apartheid-Regimes. In einem sich anschließenden Gespräch mit Zeitzeugen zur südafrikanischen Freiheitsgeschichte macht sich der Bundespräsident ein Bild der unterschiedlichen Perspektiven auf das Erlebte und die Auswirkungen auf die heutige Situation.


Zum Abschluss seiner viertägigen Afrika-Reise besuchte der Bundespräsident als erstes deutsches Staatsoberhaupt das "Königreich im Himmel" – so wird das Land Lesotho genannt, das vollständig von Südafrika umgeben ist. König Letsie III. empfing den Bundespräsidenten in Maseru. Im Gespräch würdigte der Bundespräsident Lesothos Bekenntnis zur Demokratie und zum Multilateralismus.

Besuch des GIZ-Projekts ReNOKA zur integrierten Nutzung von Wasserressourcen und nachhaltigem Wassereinzugsgebietsmanagement

Der Bundespräsident besuchte das von der EU und Deutschland geförderte Wassermanagementprojekt ReNOKA: Das Projekt verweist darauf, dass der Reichtum dieses Landes Wasser ist, so der Bundespräsident. Und zwar nicht nur Wasser für das eigene Land, sondern von hier aus werden auch große Teile Südafrikas mitversorgt. Gerade der industrielle Großraum Johannesburg lebe auch vom Wasser hier aus Lesotho. Deshalb sei es der richtige Ansatz, dass Deutschland und Europa gemeinsam hier mit den Spezialisten aus Lesotho eine Technologie entwickelt haben, mit der das Wassermanagement verbessert werden könne.

Grafik zur Reise nach Nigeria, Südafrika und Lesotho

Kurzprogramm 

Dienstag, 10. Dezember

  • Abends
    Ankunft in Abuja, Nigeria

Mittwoch, 11. Dezember

  • Morgens, Sekretariat der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten ECOWAS
    Gespräch mit dem Präsidenten der ECOWAS-Kommission, Omar Touray 
  • Vormittags, Amtssitz des Präsidenten der Bundesrepublik Nigeria
    Begrüßung mit militärischen Ehren durch Präsident Bola Tinubu und Gespräch
  • 12.45 Uhr
    Gemeinsame Begegnung mit der Presse 
  • Mittags
    Mittagessen, gegeben vom Präsidenten der Bundesrepublik Nigeria, Bola Tinubu 
  • Nachmittags
    Flug nach Lagos 
  • Abends, Nike Art Gallery
    Besuch eines kulturellen Abendempfangs

Donnerstag, 12. Dezember

  • Morgens
    Fahrt mit dem Schiff durch die Lagune von Lagos
  • Vormittags
    Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der nigerianischen Start-up-Szene
  • Mittags
    Gespräch mit nigerianischen Unternehmerinnen und Unternehmern
  •  Anschließend
    Gespräch mit dem Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka
  • Nachmittags
    Flug nach Johannesburg, Südafrika

Freitag, 13. Dezember

  • Vormittags [MEZ +1], Amtssitz des Staatspräsidenten der Republik Südafrika
    Begrüßung durch Staatspräsident Cyril Ramaphosa und Gespräch
  • Anschließend
    Mittagessen gegeben vom Staatspräsidenten der Republik Südafrika, Cyril Ramaphosa
  • Mittags, Delegationshotel
    Gespräch mit dem Parteivorsitzenden der Democratic Alliance, John Steenhuisen
  • Anschließend
    Besuch beim BMW IT-Hub und Teilnahme an einem Runden Tisch der Wirtschaft
  • Anschließend, Freedom Park Heritage Site
    Kranzniederlegung an der Flamme der Freiheit und Gespräch über den Kampf gegen die Apartheid mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen
  • Abends, Residenz des deutschen Botschafters
    Teilnahme am Empfang, gegeben vom deutschen Botschafter und Grußworte

Samstag, 14. Dezember

  • Morgens
    Flug nach Maseru, Lesotho
  • Anschließend, Königspalast
    Begrüßung durch den König von Lesotho, Letsie III., und Gespräch
  • Anschließend
    Mittagessen, gegeben vom Premierminister von Lesotho
  • Nachmittags, Metolong Staudamm
  • Besuch des GIZ-Projekts ReNOKA zur integrierten Nutzung von Wasserressourcen und nachhaltigem Wassereinzugsgebietsmanagement
  • Abends
    Flug nach Johannesburg, Weiterflug nach Berlin

Sonntag, 15. Dezember

  •  Ankunft in Berlin