9 Frauen und 8 Männer werden zum Tag des Ehrenamtes vom Bundespräsidenten für ihr herausragendes Engagement ausgezeichnet. Sie haben sich verdient gemacht im Breitensport und beim Erhalt von Vereinsstrukturen im ländlichen Raum, sie leben den Sport als verbindendes Element und fördern Chancengleichheit und Selbstvertrauen. Außerdem setzen sie sich für Teilhabe und Integration, für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und für die Gleichstellung der Geschlechter im Sport ein.
Die Veranstaltung wird auf dem YouTube-Kanal des Bundespräsidenten im Livestream übertragen.
Folgende Bürgerinnen und Bürger werden ausgezeichnet:
Franziska van Almsick, Heidelberg/Baden-Württemberg
Schwimmen ist mehr als Freizeitbeschäftigung oder Sport, es kann im Ernstfall lebensrettend sein. Franziska van Almsick setzt sich seit Beendigung ihrer Karriere als Leistungssportlerin dafür ein, dass mehr Kinder schwimmen lernen können. Begonnen hat sie mit dem Pilotprojekt "Heidelberger Kids auf Schwimmkurs". Heute profitieren rund 20.000 Grundschulkinder in 45 deutschen Städten von ihren Schwimmprogrammen. Die Kosten für die Eintrittsgelder, Fahrten, Schwimmhilfen und Lehrkräfte finanziert die Franziska van Almsick Stiftung. Damit ermöglicht die Stiftung, dass jedes der Kinder am Ende der Grundschulzeit mindestens eine Schwimmart sicher beherrscht. Darüber hinaus ist Franziska van Almsick in der Stiftung Deutsche Sporthilfe engagiert und seit 2010 stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats.
Hanns-Ulrich Barde, Bremen
Nicht jeder Mensch, der Sport treibt, ist Mitglied in einem Verein. Daher wollte Hanns-Ulrich Barde eine öffentliche Infrastruktur schaffen, die es Kindern und Jugendlichen in Bremen ermöglicht, Sport außerhalb eines Vereins zu treiben. Als Gründer, geschäftsführender Vorstand und Manager leitet er den Sportgarten Bremen, einen Verein, der öffentliche Jugend- und Freizeitsportanlagen betreibt und Sport als Instrument der Jugendarbeit nutzt. Dabei legt er Wert auf eine enge Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule. Die daraus entstandene Sportakademie leistet mit Spiel und Sport insbesondere in sozial benachteiligten Stadtteilen einen wichtigen Beitrag zur körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklung junger Menschen. Jugendliche lernen ihre eigenen Stärken kennen und entwickeln Selbstbewusstsein. Auch im Jugendaustausch mit Südafrika und bei der Organisation der Nacht der Jugend im Bremer Rathaus zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht ist Hanns-Ulrich Barde aktiv.
Birgit Bauer-Schick, Freiburg im Breisgau/Baden-Württemberg
Frauenfußball beim SC Freiburg ist untrennbar mit dem Namen Birgit Bauer-Schick verbunden. Noch während ihrer aktiven Fußballkarriere vor mehr als 30 Jahren übernahm sie Aufgaben im Management und setzte sich als ehrenamtliche Abteilungsleiterin für den Frauen- und Mädchenfußball im Verein ein. Zwischenzeitlich engagierte sie sich zusätzlich als Geschäftsführerin im Badischen Radsportverband, hat diese Funktion aber zugunsten des Fußballs aufgegeben. Heute ist Birgit Bauer-Schick erfolgreiche Managerin der Frauen-Bundesligamannschaft des SC Freiburg und leitet hauptamtlich die Frauenabteilung. Außerdem gehört sie dem DFB-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball sowie der Kommission Frauen-Bundesliga beim DFB an. Auch die Frauen-Nationalmannschaft profitiert von ihrer engagierten Nachwuchsarbeit beim SC Freiburg.
Angelika Heinen, Velbert/Nordrhein-Westfalen
Seit 1976 wird die Nichtschwimmerausbildung bei der DLRG-Ortsgruppe Velbert maßgeblich durch Angelika Heinen geprägt. Sie leitet Trainerinnen und Trainer an und gibt selbst Schwimmunterricht für Kinder und Erwachsene. Besonders für Frauen mit Migrationshintergrund, für die sie spezielle Schwimmkurse anbietet, ist sie Vertrauensperson und Integrationshilfe. Aber auch erwachsene Menschen mit Beeinträchtigung finden in ihr eine einfühlsame Schwimmlehrerin, die mit ihrer ruhigen Art auf die individuellen Bedürfnisse eingeht. Im Lauf der Jahre haben so mehrere hundert Kinder und Erwachsene bei ihr schwimmen gelernt. Damit leistet Angelika Heinen einen wichtigen Beitrag, um die Zahl an Todesfällen durch Ertrinken zu verringern. Neben der Schwimmausbildung engagiert sie sich als Geschäftsführerin im Vorstand der DLRG-Ortsgruppe Velbert, ist Besatzungsmitglied der Bootswache und Wachleiterin der Rettungswachstation.
Michaela Hofmeister, Kirchanschöring/Bayern
Nach dem Ende ihrer aktiven Sportkarriere stieg Michaela Hofmeister als ehrenamtliche Trainerin in die Langlaufabteilung des Sportvereins Oberteisendorf ein. Dort arbeitet sie eng mit dem Deutschen Skiverband im Bereich Nachwuchsförderung zusammen. Hierzu gehören für sie auch die Themenbereiche Ernährung, Gewaltprävention und Prävention gegen sexuelle Übergriffe. Sie bietet entsprechende Workshops an und hat immer ein offenes Ohr für die Probleme der jungen Sportlerinnen und Sportler. Außerdem organisiert sie Trainingslager, darunter einmal jährlich ein Familientrainingslager, bei dem alle Familienmitglieder teilnehmen sollen, um so einen Austausch zwischen den sehr unterschiedlichen Familien zu ermöglichen. Ein besonderes Projekt, das Michaela Hofmeister initiiert hat, ist die "Rollerbahn", die von Vereinen, Schulen, Familien und einem nahe gelegenen Behindertenwohnheim genutzt werden kann.
Dr. Rolf Kaiser, Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern
Seit 35 Jahren betreut Dr. Rolf Kaiser ehrenamtlich die Parasportlerinnen und -sportler des Teams Deutschland bei den Paralympischen Spielen. Eine optimale sportmedizinische Betreuung und bestmögliche Vorbereitung der Sportler auf die Wettkämpfe ist ihm dabei ein Herzensanliegen. Zu seinen Aufgaben gehört während der Spiele die medizinische Betreuung der Teilnehmenden an den Wettkampfstätten, aber auch der 24-stündige Bereitschaftsdienst für akute Verletzungen und Erkrankungen. Begonnen hat Dr. Rolf Kaiser als Sportarzt des Deutschen Behindertensportverbandes und wurde dann zum leitenden Mannschaftsarzt in der Para-Leichtathletik. Neben der Betreuung der Sportlerinnen und Sportler ist er auch für die Klassifizierung zuständig. Darüber hinaus ist er Landessportarzt im Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern.
Candido Mahoche, Freital/Sachsen
Candido Mahoche kam aus Mosambik als sogenannter Vertragsarbeiter in die DDR und ist als einer von wenigen nach der Wiedervereinigung in Deutschland geblieben. Seine neue Heimat hat er in Freital gefunden, wo er seit mehr als 25 Jahren im Sportclub ehrenamtlich als Fußballtrainer aktiv ist und die Bambini trainiert. Daneben setzt er sich für eine adäquate Ausstattung der Sportlerinnen und Sportler ein und bemüht sich um den Abschluss von Sponsorenverträgen. Bei seiner Arbeit liegt es ihm am Herzen, Menschen mit ganz unterschiedlichen Herkünften zusammenzubringen. Seit 2009 organisiert er ein jährlich stattfindendes Integrationsfußballturnier in Freital, mit dem sein Verein zeigt, wie gelungene Integration gelebt werden kann. Außerdem ist Candido Mahoche Integrationsbeauftragter des Programms Integration durch Sport des DOSB und hat den Sportclub Freital im Rahmen dieses Programms zu einem Stützpunktverein des Landessportbundes Sachsen gemacht. Als Mitglied des Freitaler Stadtrats bringt er sich politisch ein.
Kaweh Niroomand, Berlin
Kaweh Niroomand kam als Jugendlicher nach Deutschland und entdeckte schnell seine Leidenschaft für den Volleyball. Nach seiner aktiven Karriere übernahm er den Trainerposten und später auch das Management der Männer-Bundesligamannschaft des Sport-Club Charlottenburg, seit 2011 Berlin Recycling Volleys (BRV). Er entwickelte die BRV zu einer der erfolgreichsten Volleyballmannschaften Deutschlands. Kaweh Niroomand ist sich bewusst, dass der Sport eine Vorbildfunktion hat, und übernimmt mit seinem Verein soziale Verantwortung. Dort werden nicht nur Werte wie Respekt und Gleichberechtigung gelebt und gefördert, sondern der Verein unterstützt auch verschiedene Projekte und Einrichtungen wie z.B. das Berliner Herzzentrum, eine Suchtklinik von Vivantes und die Bahnhofsmission. Außerdem ist Kaweh Niroomand Sprecher der Initiative Berliner Proficlubs und Gründungsmitglied der Sportmetropole Berlin und war einige Jahre Vizepräsident des DOSB.
Asha Noppeney, Eckersdorf/Bayern
Im Alter von sieben Jahren verlor Asha Noppeney nach einem Fahrradunfall ihr rechtes Bein. Trotz ihrer körperlichen Beeinträchtigung ist sie eine begeisterte Sportlerin und in herausragendem Maße gesellschaftlich aktiv. Um die Lage von Menschen mit Beeinträchtigungen und die Situation notleidender Menschen weltweit zu verbessern, nimmt sie regelmäßig an Spendenläufen teil. So startet sie beispielsweise seit 2011 jedes Jahr beim sogenannten Fichtelgebirgs Nordic Walking Marathon des Skiclubs Gefrees. Neben dem Sammeln von Spenden ist ihr Ziel immer auch, Menschen mit Beeinträchtigungen Kraft zu schenken und sie zu einem selbstbestimmten Leben zu ermutigen. Seit 2014 ist Asha Noppeney Mitglied bei Achilles International Germany. Der Verein unterstützt Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, damit sie an Langstreckenläufen teilnehmen können. Auch Asha Noppeney konnte mit dieser Unterstützung bereits viermal beim New York Marathon starten.
Hans-Peter Oppermann, Braunschweig/Niedersachsen
60 Jahre Engagement für den Handball, das zeichnet Hans-Peter Oppermann aus. Er war Übungsleiter und Jugendwart beim TSV Rüningen und gründete beim SV Stöckheim die Handballabteilung, in der er bis heute aktiv ist. Als Schulleiter integrierte er an seiner damaligen Schule unterschiedliche Sportarten und -geräte in das Schulprogramm und machte so die Schule zur Modellschule für bewegtes Lernen. Die Verbindung zwischen Sport und Lernen war so erfolgreich, dass er zum Fachberater für Schulsport bei der Bezirksregierung Braunschweig ernannt wurde und die Kooperation von Schule und Sportverein weiter fördern konnte. Aber auch auf Sportverbandsebene war Hans-Peter Oppermann aktiv: 1990 wurde er zum Vizepräsidenten für das Ressort Breiten- und Freizeitsport beim Deutschen Handballbund gewählt. Außerdem betreute er die Junioren-Nationalmannschaft im Handball bei Europa- und Weltmeisterschaften.
Karin Plötz, Frankfurt am Main/Hessen
Karin Plötz ist Direktorin von LitCam (Literary Campaign), einer gemeinnützigen Gesellschaft, die sich für Bildungsförderung und Integration durch Sport einsetzt. Erfolgsmodell von LitCam ist das Projekt "Fußball trifft Kultur", in Hessen ergänzt um das Programm "Löwenstark – Der BildungsKICK". Kinder und Jugendliche erhalten hier unabhängig von ihrer Herkunft gleichwertige Bildungs-chancen. Über die integrative Wirkung des Fußballs werden Lerninhalte vermittelt und niedrigschwellige Angebote geschaffen. Auch Sozialkompetenzen wie Fairness und Respekt werden gefördert. Für die Unterstützung des Projekts konnte Karin Plötz verschiedene Bundesliga-Fußballvereine gewinnen. Einmal jährlich findet ein großes Turnier statt, an dem etwa 500 Kinder aus allen Projektgruppen teilnehmen. Außerdem organisiert LitCam mit der Kulturstiftung des DFB das Kulturstadion auf der Frankfurter Buchmesse.
Silke Renk-Lange, Halle (Saale)/Sachsen-Anhalt
Die Olympiasiegerin im Speerwurf engagiert sich seit vielen Jahren in herausragender Weise für Frauen im Sport. Bereits während ihrer aktiven Zeit war sie Athletenvertreterin der Abteilung Leichtathletik beim SV Halle. Im Landessportbund Sachsen-Anhalt setzt sie sich für Gleichstellung ein – bis 2019 als Vizepräsidentin, seitdem ist sie Präsidentin des Landessportbundes. Außerdem ist sie Mitglied der Sprechergruppe der Konferenz der Landessportbünde und setzt sich auch dort für die gleichberechtigte Teilhabe aller Geschlechter und die Gewährung von Chancengleichheit ein. Darüber hinaus vertritt sie dort die Belange der ostdeutschen Landessportbünde und Sportvereine. Zusätzlich ist Silke Renk-Lange Mitglied im Sportkuratorium Sachsen-Anhalt und im Kuratorium der Stiftung Sicherheit im Skisport sowie bereits seit 1999 Präsidiumsmitglied des SV Halle. Für den DOSB war sie Delegierte im Deutschen Frauenrat und Sprecherin der Frauen-Vollversammlung.
Martin Rietsch, Bad Münder/Niedersachsen
Aufgewachsen ohne familiären Halt und zeitweise in Obdachlosigkeit, gelingt es Martin Rietsch, seinem Leben eine positive Wendung zu geben und seine Erfahrungen mit Ausgrenzung und Rassismus in die Präventionsarbeit einzubringen. Mit der von ihm gegründeten Dynamic Soccer School nutzt er die grenzenübergreifende Faszination des Fußballs, um Integrations- und Werteprojekte zu gestalten. Er entwickelte den Dynamic Soccer Circle, um Training auf professionellem Niveau mit Modulen zur Wertevermittlung zu verknüpfen. Angewendet wird der Circle in Schulen und Vereinen in Deutschland, aber auch in internationalen Camps. Mit seinem Verein "Aktion Liebe Deinen Nächsten" ist Martin Rietsch außerdem deutschlandweit unterwegs und führt an Schulen Projekttage gegen Mobbing, Cybermobbing, Sucht, Gewalt, Rassismus und Antisemitismus durch.
Elvira Sachse, Greußen/Thüringen
Elvira Sachses Verbundenheit mit dem Sport ist überall im Kyffhäuserkreis wahrnehmbar. Seit 2006 ist sie Vizepräsidentin des Kreissportbundes. Mit diesem Amt hat sie in einer personellen Umbruchphase Verantwortung übernommen und gilt seither als engagierte und umsichtige Vertreterin der sportlichen Interessen. Inhaltlich engagiert sie sich insbesondere für die Bereiche Frauen-, Senioren- und Gesundheitssport und hat sich an der Durchführung mehrerer Frauensporttage beteiligt. Daneben vertritt sie die sportlichen Interessen des Kreises gegenüber dem Landessportbund Thüringen. Als Übungsleiterin ist sie sowohl dem FSV Grüningen als auch dem MTV 1861 Greußen verbunden, in dem sie zusätzlich Vorstandsmitglied und Abteilungsleiterin Volleyball und Kindersport ist. Darüber hinaus unterstützt Elvira Sachse mehrere Kooperationen zwischen Kita bzw. Schule und Sportverein und fördert damit den Zugang von Kindern und Jugendlichen zum organisierten Sport.
Tuğba Tekkal, Köln/Nordrhein-Westfalen
Zusammen mit ihren Geschwistern gründete Tuğba Tekkal die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help, deren Schwerpunkt heute in der Stärkung von Menschenrechten und insbesondere der Rechte von Mädchen und Frauen liegt. Mit dem Projekt Scoring Girls gibt Tuğba Tekkal Mädchen und jungen Frauen die Chance, gemeinsam ihre Stärken zu erkennen und ihr Selbstbewusstsein aufzubauen. Neben dem Fußballtraining erhalten sie Schul- und Hausaufgabenhilfe sowie Unterstützung bei der Berufsorientierung. Sie selbst fungiert als kulturelle Mittlerin, "große Schwester" und Weggefährtin für das Empowerment. Das Projekt, das es zunächst in Köln und Berlin gab, ist mittlerweile auch in Teilen des Iraks etabliert. Ein weiteres Projekt von HÁWAR.help und Tuğba Tekkal nennt sich School Talks. In einer offenen und sicheren Atmosphäre werden Dialoge über Menschenrechte, Marginalisierung und entwicklungspolitische Zusammenhänge in Schulen geführt. Außerdem ist sie Wertebotschafterin der Bildungsinitiative German Dream.
Fatih Türk, Brühl/Nordrhein-Westfalen
Aus der Idee, mit Nachbarskindern Sport zu treiben, entstand die Sport- und Bildungsschule KAHRAMANLAR – Die Brühler Helden. Gründer und Kopf des Vereins ist Fatih Türk. Sein Ziel ist, verschiedene Sportmöglichkeiten anzubieten und gleichzeitig die soziale Integration durch Sport und Bildung zu fördern. Dank der Unterstützung vieler Ehrenamtlicher und lokaler Sponsoren können Kinder im Verein verschiedene Sportarten ausprobieren und sich im musikalischen Bereich bilden. Aber auch die Unterstützung im Umgang mit Ämtern und Nachhilfeunterricht werden angeboten. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei stets die individuelle Förderung. Fatih Türk kooperiert dafür mit der Stadt und mit Schulen, mit Kunst- und Musikschule sowie der Polizei. Darüber hinaus organisieren die Brühler Helden Kinder- und Spielefeste, Ausbildungsbörsen und Weihnachtswunschaktionen. Mittlerweile umfasst der Verein etwa 2.000 Mitglieder aus 45 Nationen. Seit 2020 ist Fatih Türk außerdem Mitglied im Rat der Stadt Brühl.
Julian Wendel, Würzburg/Bayern
Seit seiner Geburt ist Julian Wendel an einer schweren Form von Spinaler Muskelatrophie erkrankt. Bereits im Kindergartenalter kam er mit dem Hockeysport in Berührung und hat angefangen, Elektro-Rollstuhl-Hockey zu spielen. Später wurde er Mannschaftskapitän und Trainer der Würzburg Ballbusters und 2008 zum Teammanager der Deutschen Nationalmannschaft ernannt. Seit zehn Jahren ist Julian Wendel Fachbereichsleiter im Deutschen Rollstuhl-Sportverband und Ansprechpartner für den E-Rollstuhl-Sport in Deutschland sowie federführend verantwortlich für den Bundesliga-Spielbetrieb. Außerdem ist er im Bereich Bewegung und Sport an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg aktiv und Gründungsmitglied und Sprecher von "No Limits!", einem Netzwerk für Inklusionssport in Mainfranken. Im Behindertenbeirat der Stadt Würzburg sowie als kommunaler Behindertenbeauftragter setzt er sich für Barrierefreiheit, Teilhabe und Inklusion in allen Bereichen des Lebens ein.