Deutscher Zukunftspreis 2024

Schwerpunktthema: Bericht

27. November 2024

Bundespräsident Steinmeier hat Norwin von Malm, Stefan Grötsch und Hermann Oppermann mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. "Sie machen Lust auf Zukunft! Und die brauchen wir", würdigte der Bundespräsident die Arbeit aller drei für den Preis nominierten Teams.

Bundesbildungsminister Cem Özdemir, die Preisträger Hermann Oppermann, Norwin von Malm und Stefan Grötsch (von links) stehen auf einer Bühne neben dem Bundespräsidenten

Den Preisträgern ist es gelungen, mit ihrem "Digitalen Licht" in Form winziger einzeln bedienbarer LED-Pixel eine Technologie zu entwickeln, die neue, ressourcenschonende Anwendungen ermöglicht wie neuartige Autoscheinwerfer, die durch intelligente adaptive Lichtverteilung auf die Straßenoberfläche mehr Fahrsicherheit bieten.

Der Kern der Innovation besteht aus einer LED-Lichtmatrix, kombiniert mit einer pixelfeinen elektronischen Schaltung. Zusammen mit einer Optik entsteht ein Scheinwerfer, der ähnlich wie ein Videoprojektor funktioniert, mit minimalem Bauraum auskommt und sehr effizient arbeitet. Die feine Lichtsensorik eröffnet zudem Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Augmented Reality (AR) und in der Interaktion von Mensch und Maschine. Mit einer AR-Brille, die neben der realen Umgebung digitale Informationen ins Gesichtsfeld einspiegelt, wird die Lichtmatrix zum virtuellen Monitor, denn sie ist kompakt und energieeffizient und kann gleichzeitig Informationen mit großer Helligkeit projizieren, so dass sie auch bei Tageslicht funktioniert.

Dr. rer. nat. Norwin von Malm ist Senior Director New Technologies und Stefan Grötsch Director Hard- und Software automobile Systemlösungsentwicklung bei ams OSRAM International GmbH, und Dr.-Ing. Hermann Oppermann ist Gruppenleiter Fine Pitch Assembly and Interconnects am Fraunhofer IZM Berlin.

Der Bundespräsident würdigt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Wesentlich für die Entscheidung der Jury sind der wissenschaftlich-technische Innovationsgrad sowie das Potenzial, diese Leistung in zukunftsfähige Arbeitsplätze umzusetzen. Der Preis wurde zum 28. Mal vergeben.

Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis 2024 nominiert waren:

Prof. Dr. Björn Ommer (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Dr.-Ing. Anna Lukasson-Herzig (Nyris GmbH) mit ihrem Projekt „Demokratisierung Generativer KI – Stable Diffusion von der Entwicklung in die Praxis“ sowie Dr. rer. nat. Konrad Schraml und Dr. rer. nat. Caspar Leendertz (Infineon Technologies AG) und Prof. Dr.-Ing. Thomas Basler (Technische Universität Chemnitz) mit ihrem Projekt „Power für die Energiewende – große Antriebe elektrifizieren mit revolutionären Energiesparchips“.

Sie wurden von Bundespräsident Steinmeier mit einer Urkunde geehrt und durch die Jury in den „Kreis der Besten“ des Deutschen Zukunftspreises aufgenommen.