Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist im Rahmen seiner Themenreihe "Werkstatt des Wandels" am 22. Februar nach Jena gereist. Beim Besuch der Carl Zeiss AG und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik hat er sich angesehen, wo in Deutschland aus Umbrüchen Chancen gemacht werden
. An Jena komme man in dieser Hinsicht nicht vorbei, so der Bundespräsident.
Mit seinem Besuch würdigte er die Entwicklung Jenas zu einem international renommierten Zentrum für optische und optoelektronische Forschung und Entwicklung. Jena ist einer jener Leuchttürme, die weltweite Strahlkraft entwickelt haben. Das geht auch deshalb, weil Jena ein weltoffener Standort geworden und geblieben ist.
Am Fraunhofer-Institut forschen Studierende aus vielen Ländern. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass die internationale Vernetzung gewährleistet bleibt
, so der Bundespräsident.
Das Fraunhofer-Institut ist an zahlreichen Weltraummissionen beteiligt, speziell an solchen zur Erdbeobachtung und Klimaforschung. Darüber hinaus wird hier auch an einem mobilen 3D-Handscanner gearbeitet, der bei der Digitalisierung komplexer Objekte, wie beispielsweise beim Scan eines Flugtriebwerks, hilft.
Der Besuch des Bundespräsidenten richtete den Fokus auf die Wirtschaftsfaktoren, die Jena im weltweiten Wettbewerb zu einem innovativen Standort machen. Parallel zum Besuch fanden "Werkstattgespräche" statt, bei denen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Transformationsprozesse in Hochtechnologien zu Erfolgsgeschichten werden können.
Die Reihe "Werkstatt des Wandels" richtet den Fokus auf Orte gelingender Transformation, an denen es ermutigende Beispiele für einen erfolgreichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft gibt.
Kurzprogramm
- 9.45 Uhr, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), Albert-Einstein-Straße 7
Begrüßung durch den Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow, und den Leiter des Fraunhofer IOF, Andreas Tünnermann - Anschließend
Besichtigung eines Scanners für Qualitätskontrollen in der industriellen Fertigung und Wartung von Maschinen - Anschließend
Erläuterungen zur Quanten-Kommunikationen und gewerblichen Ausgründungen - Anschließend
Besuch eines Labors für Photonik für die Erdbeobachtung und Klimaforschung und für ultrapräzise Erdbeobachtung - Anschließend
Gespräch mit internationalen Studierenden und Promovierenden aus dem Technikstudiengang Photonics der Friedrich-Schiller-Universität Jena - 11.00 Uhr, Carl Zeiss Jena GmbH, Carl-Zeiss-Promenade, Besucherempfang
Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden der Zeiss-Gruppe, Karl Lamprecht - Anschließend
Besuch der Präzisionsbearbeitung von Linsen für Computerchip- und Halbleiterfertigung in der Hochleistungsoptik - Anschließend
Besuch der Präzisionsschleifmaschine und der Herstellung eines Prüfgerätes für die Halbleiterfertigung sowie der Präzisionsfräse in der Mechanikfertigung - Anschließend, Bürgerinformationsbüro des Zeiss Hightech-Standorts Jena, Otto-Schott-Straße 7
Erläuterungen zu einzelnen Exponaten (u.a. multifunktionales Smart Glas und Mikroskopie) und zur Baustelle des ZEISS-Hightech-Standortes sowie Austausch mit Beschäftigten - Anschließend
Ergebnispräsentation des Werkstattgesprächs "Erfahrungsaustausch zur Transformation in der Hochtechnologie" - ca. 13.00 Uhr
O-Ton des Bundespräsidenten