Gedenken an die Opfer des Holocaust

Schwerpunktthema: Bericht

31. Januar 2024

Am 31. Januar fand im Deutschen Bundestag die offizielle Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt, an der auch Bundespräsident Steinmeier und Elke Büdenbender teilnahmen.

Das deutsche Vernichtungslager Auschwitz wurde am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit. Am 27. Januar gedenken wir der Millionen Menschen, die zwischen 1933 und 1945 von Nazi-Deutschland ausgegrenzt, gedemütigt, verfolgt, verschleppt und ermordet wurden.

Wir trauern um alle Opfer des Nationalsozialismus, sagte Bundespräsident Steinmeier anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages. Die große Mehrheit in unserem Land weiß um unsere Verantwortung, und die große Mehrheit in unserem Land steht für die Demokratie. Bleiben wir wachsam und stehen wir auf gegen Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.

Am 31. Januar nahmen der Bundespräsident und Elke Büdenbender an der offiziellen Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag teil. Die Gedenkstunde im Bundestag stand in diesem Jahr im Zeichen der generationenübergreifenden Aufarbeitung des Holocaust.

Die Shoah begann nicht mit Auschwitz. Sie begann mit dem Schweigen und Wegschauen der Gesellschaft. – Das sagte Eva Szepesi während der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus. Eva Szepesi wurde als 12-Jährige nach Auschwitz deportiert und war eines von wenigen Kindern, die überlebten.

Der ehemalige Sportjournalist Marcel Reif sprach als Vertreter der zweiten Generation der Opfer. Sein Vater war in letzter Sekunde aus einem Zug auf dem Weg ins Konzentrationslager gerettet worden. Er bedankte sich bei Szepesi für die zweite Chance, die sie Deutschland gegeben habe. Diese zweite Chance darf niemals und nirgends vertan werden.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sagte: Wir tragen Verantwortung, dass sich der Holocaust nie wiederholen darf. Nie wieder sei und bleibe eine Aufgabe für unsere gesamte Gesellschaft.