Offizieller Besuch in Thailand

Schwerpunktthema: Bericht

25. Januar 2024

Der Bundespräsident und Elke Büdenbender haben vom 25. bis zum 26. Januar das Königreich Thailand besucht. In Bangkok traf Bundespräsident Steinmeier König Rama X. und Ministerpräsident Thavisin zu politischen Gesprächen. In Ubon Ratchathani standen die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Fokus.

Bundespräsident Steinmeier und Ministerpräsident Srettha Thavisin stehen nebeneinander auf einem roten Teppich

Mit seinem offiziellen Besuch in Thailand unterstrich Bundespräsident Steinmeier das Ziel Deutschlands, internationale Partnerschaften auszubauen und die politischen Verbindungen nach Südostasien zu stärken. Der Besuch sollte der langjährigen Verbindung zwischen unseren Ländern einen neuen Impuls geben. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen in der Region sollen ausgeweitet werden. Eine Wirtschaftsdelegation begleitete den Bundespräsidenten.

In Bangkok hat der Bundespräsident König Rama X. und Ministerpräsident Srettha Thavisin zu politischen Gesprächen getroffen. Darüber hinaus hat er sich mit Oppositionspolitikern ausgetauscht. Die Kontakte zwischen Thailand und Deutschland reichen weit zurück. Unsere Beziehungen miteinander haben Tradition, würdigte der Bundespräsident die seit über 160 Jahren bestehende Verbindung unserer beiden Länder.

Für die deutsche Wirtschaft ist Thailand seit vielen Jahren ein attraktiver Investitionsstandort und interessanter Absatzmarkt. Nach allem, was ich bisher gesehen und gehört habe, bin ich sicher: Die Zugkraft der Investitionen in Thailand wird weiter steigen, sagte der Bundespräsident nach einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern. Mit einem Handelsvolumen von ungefähr 14 Milliarden Euro ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Thailands in der Europäischen Union.

Bundespräsident Steinmeier besucht das Mercedes-Benz-Werks

Bei einem Besuch in einem Mercedes-Benz-Werk konnte sich der Bundespräsident davon überzeugen, welche Chancen sich für die wirtschaftliche Zusammenarbeit im Kontext von Klimawandel und Energiewende ergeben. Unsere beiden Staaten sind sich einig, dass der Schutz des Klimas und der Umbau der Volkswirtschaft hin zur Klimaneutralität nur gemeinsam gelingen wird. Deshalb gehen wir diese Herausforderungen auch gemeinsam an, sagte er.

Thailand wird oft die Küche der Welt genannt. Das Land hat eine hochproduktive Landwirtschaft und gehört zu den bedeutendsten Versorgern des Weltmarktes mit Lebensmitteln. Gleichzeitig ist Thailand eines der zehn Länder, die weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Wie das Land diese Herausforderungen angeht, hat Bundespräsident Steinmeier in Ubon Ratchathani im Osten Thailands erlebt.

Am letzten Tag seiner Asien-Reise besuchte er eine Pilotfarm für nachhaltigen Reisanbau. Die Landwirtinnen und Landwirte lernen dort, wie sie beim Anbau von Reis Wasser sparen und weniger klimaschädliche Gase produzieren können. Es war interessant zu lernen, dass man durch Kenntnisse und Management mit weniger Wasser, mit weniger Pestiziden und Dünger 20 Prozent mehr Einkommen für die Bauern erzielen kann, so der Bundespräsident nach dem Besuch. Deutschland fördert das Projekt im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative.

Wie eng Deutschland und Thailand bei der Energiewende zusammenarbeiten, zeigte sich auch bei der nächsten Station: einer schwimmenden Photovoltaikanlage auf dem Sirindhorn-Stausee. Eine Kombination aus Wasserkraft und Photovoltaik sorgt hier dafür, dass die gesamte Provinz mit nachhaltigem Strom versorgt wird. Die Technologie dafür stammt teilweise von deutschen Unternehmen. Ganz nebenbei reduziert die Anlage die CO2-Emissionen um 47.000 Tonnen pro Jahr.

Danach besuchte der Bundespräsident den Pha-Taem-Nationalpark ganz im Osten des Landes. Dort besichtigte er prähistorische Felszeichnungen, deren Alter auf 3.000 bis 4.000 Jahre geschätzt wird.

Zum Abschluss seiner Reise nach Vietnam und Thailand betonte der Bundespräsident, wie wertvoll die Partnerschaften mit beiden Ländern seien: Wir müssen uns um diese Region kümmern. Hier finden sich Partner, die anders sind als wir, aber mit denen uns durchaus auch gemeinsame Interessen verbinden.

Kurzprogramm

Reisegrafik für Vietnam und Thailand

Donnerstag, 25. Januar 2024

  • Morgens, Talat Noi
    Spaziergang durch das historische Viertel
  • 10.00 Uhr, Government House
    Begrüßung mit militärischen Ehren durch den Ministerpräsidenten des Königreichs Thailand, Srettha Thavisin
  • Anschließend
    Eintragung in das Gästebuch
  • Anschließend
    Gespräch mit dem Ministerpräsidenten
  • Anschließend
    Begegnung mit der Wirtschaftsdelegation, gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten
  • 11.30 Uhr
    Gemeinsame Begegnung mit der Presse
  • Anschließend
    Mittagessen, gegeben vom Ministerpräsidenten
  • Nachmittags, Samut Prakan
    Besuch des Mercedes-Benz-Werks
  • Abends, Dusit-Palast
    Gespräch mit König Maha Vajiralongkorn Phra Vajiraklaochaoyuhua (Rama X.) und Königin Suthida Bajrasudhabimalalakshana
  • Anschließend, Delegationshotel
    Gespräch mit dem Vorsitzenden der Move-Forward-Partei, Chaithawat Tulathon
  • 20.00 Uhr, Museum für zeitgenössische Kunst
    Gang durch die Ausstellung
  • Anschließend
    Empfang, gegeben vom deutschen Botschafter

Freitag, 26. Januar 2024

  • Vormittags
    Flug nach Ubon Ratchathani
  • 12.15 Uhr
    Besuch einer Pilotfarm für nachhaltigen Reisanbau und Landnutzung
  • Anschließend
    Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Gemeinschaft
  • Nachmittags, Sirindhorn-Staudamm
    Besichtigung des integrierten Kontrollzentrums
  • Anschließend
    Besichtigung der schwimmenden Photovoltaikanlage
  • Anschließend, Pha-Taem-Nationalpark
    Wanderung zu historischen Felszeichnungen
  • Abends
    Flug nach Berlin

Samstag, 27. Januar 2024

  • Morgens
    Ankunft in Berlin