Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender haben am 22. Januar zusammen mit zahlreichen Ehrengästen aus dem In- und Ausland am Trauerstaatsakt zum Gedenken an den CDU-Politiker Wolfgang Schäuble teilgenommen. Nach einem Gottesdienst im Berliner Dom besuchten sie die Gedenkstunde im Plenum des Deutschen Bundestages. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eröffnete diese im Beisein der Familie von Wolfgang Schäuble mit einer Ansprache. Danach sprachen der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, sowie der Staatspräsident der Französischen Republik, Emmanuel Macron.
Mit Wolfgang Schäuble haben wir einen großartigen Menschen und leidenschaftlichen Politiker verloren, der Historisches für unser Land erreicht hat
, hatte der Bundespräsident in seinem Kondolenzschreiben an die Ehefrau des Verstorbenen, Ingeborg Schäuble geschrieben. Das Werk dieses herausragenden Staatsmannes und Menschen wird Bestand haben. Wir werden Wolfgang Schäuble nicht vergessen. Er hat sich um Deutschland und Europa verdient gemacht.
Der Termin des Staatsakts am 22. Januar ist als Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags im Jahr 1963, dem Grundstein für die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich, eng verbunden mit dem Wirken von Wolfgang Schäuble als großer Europäer.
Wolfgang Schäuble war am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren in Offenburg gestorben. Von 1972 bis 2023 war er 51 Jahre lang ununterbrochen Mitglied des Deutschen Bundestages und bei seinem Tod der dienstälteste Abgeordnete. In den Regierungen von Helmut Kohl und Angela Merkel hatte er mehrere Bundesminister-Posten inne, von 2017 bis 2021 war er Bundestagspräsident.