Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärt zur aktuellen Hochwasserlage:
"In vielen Teilen Deutschlands macht uns das Hochwasser weiter schwer zu schaffen. Aufgrund des starken Regens sind viele Flüsse über die Ufer getreten und haben für Überschwemmungen gesorgt. An vielen Orten sind die Wassermassen zu einer ernsten Gefahr für Menschen, Tiere und Häuser geworden. Unsere Gedanken und unsere Solidarität gelten in diesen Tagen allen, die vom Hochwasser bedroht oder bereits geschädigt sind. Es ist gut, dass Bund, Länder und Kommunen zugesagt haben, hier rasch zu helfen. Wir brauchen bei solchen Notlagen die gesamtstaatliche Solidarität.
Mein großer Dank gilt den Zehntausenden von Helferinnen und Helfern, die oft schon seit der Vorweihnachtszeit im Einsatz sind, um Sandsäcke zu füllen, Deiche abzudichten oder Keller leer zu pumpen. Ich denke an die Männer und Frauen der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerkes und der Rettungsdienste. Die meisten der Helferinnen und Helfer sind ehrenamtlich im Einsatz und opfern ihre Freizeit für den Schutz ihrer Gemeinde und ihrer Mitbürger. Viele sind bis zur Erschöpfung im Einsatz. Ich habe größte Hochachtung vor diesem freiwilligen Engagement. Wir müssen allen, die schützen und retten, den Rücken stärken, sie alle sichtbar würdigen. Sie sind Vorbilder!
Zu meinem Neujahrsempfang im Schloss Bellevue habe ich freiwillige Feuerwehrleute und Helfer des Technischen Hilfswerkes eingeladen, die beim Kampf gegen das Hochwasser im Einsatz waren. Alle, die bei diesem Hochwasser helfen, verdienen den Dank unserer ganzen Nation. Hier zeigt sich: Wenn es drauf ankommt, dann steht unser Land zusammen. Meine Bitte an alle Unternehmen und Betriebe ist: Unterstützen Sie den Hilfseinsatz Ihrer Mitarbeiter und stellen Sie diese auch weiter für den Dienst an der Allgemeinheit vorübergehend frei.
Viele Nachbarländer haben uns ihre Hilfe angeboten. Ganz besonders danken möchte ich unseren französischen Freunden. Ein Team des französischen Zivilschutzes errichtet derzeit einen mobilen Deich an der Aller in Niedersachsen. Wir sind dankbar für diese Form nachbarschaftlicher Solidarität in Europa. Es ist gut zu wissen, dass Deutschland hilfsbereite Freunde als Nachbarn hat."