Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 29. November das Logistikzentrum Berlin-Schönefeld des Deutschen Roten Kreuzes besucht. Gemeinsam mit dem Botschafter der Ukraine, Oleksij Makejew, informierte er sich über die humanitäre Winterhilfe des DRK und sprach mit Helferinnen und Helfern. Anschließend rief der Bundespräsident zu weiterer Hilfe auf:
Millionen von Menschen in der Ukraine, darunter Kinder und Ältere, stehen vor dramatischen Wochen. Die russischen Angriffe, Raketenangriffe auf Energieinfrastruktur, auf Wasserversorgung treffen die Menschen mit aller Härte, und Millionen stehen jetzt vor einem Winter in großer Not, in Dunkelheit und Kälte.
Wir Deutsche stehen an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer, wir stehen bereit zur Hilfe. In Deutschland wird auf allen Ebenen mobilisiert, um jetzt Winterhilfe zu leisten. Das tut die Bundesregierung, das tun die großen Hilfsorganisationen, das tun viele private Organisationen. Städte und Gemeinden spielen eine ganz besondere Rolle. Gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Selensky habe ich die Schirmherrschaft für Städtepartnerschaftsnetzwerke übernommen, weil wir gesehen haben: Wo Städtepartnerschaften existieren, wo sie auch neu gegründet werden, dort erfolgt Hilfe und Unterstützung ganz unbürokratisch von Mensch zu Mensch.
Große Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, das THW und viele andere sind in der Ukraine aktiv, helfen im Augenblick gerade bei der Herstellung und Reparatur von Energieinfrastruktur, bieten technische Hilfsgüter wie Heizgeräte oder Generatoren, die dringend benötigt werden. Diese Hilfe ist dringend notwendig. Sie helfen in der Ukraine vielen Menschen zu überleben.
Und deshalb habe ich eine zweifache Bitte. Erstens an die Städte und Gemeinden: Folgen Sie dem guten Beispiel anderer, bieten Sie eine Städtepartnerschaft mit einer ukrainischen Gemeinde an, so dass Hilfe von Mensch zu Mensch geleistet werden kann!
Und die zweite Bitte: Gerade vor diesem Winter, der vielen Menschen das Überleben schwierig macht in der Ukraine, helfen Sie auch mit Geldspenden, denn es werden nicht nur Nahrungsmittel gebraucht, sondern es werden jetzt Schutzgüter vor dem kalten Winter benötigt, es werden Generatoren und Heizgeräte dringend benötigt. Und Geldspenden helfen den Hilfsorganisationen, solche Güter, soweit vorhanden auf den Märkten, zu beschaffen. Es ist dringend notwendig. Herzlichen Dank.