Gespräch mit den Hinterbliebenen von Mölln

Schwerpunktthema: Bericht

15. November 2022

Dreißig Jahre nach den rassistischen Brandanschlägen von Mölln hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 15. November Betroffene und Hinterbliebene zu einem persönlichen Gespräch in Schloss Bellevue empfangen. In der Nacht auf den 23. November 1992 hatten zwei Männer aus rechtsextremer Gesinnung Brandanschläge auf zwei Häuser in Mölln verübt, die von türkeistämmigen Familien bewohnt wurden. Drei Menschen starben im Feuer, viele weitere wurden verletzt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Betroffenen und Hinterbliebenen des Brandanschlags von Mölln vor 30 Jahren im Robert-Blum-Saal in Schloss Bellevue

Dreißig Jahre nach den rassistischen Brandanschlägen von Mölln hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 15. November Betroffene und Hinterbliebene zu einem Gespräch in Schloss Bellevue empfangen.

In der Nacht auf den 23. November 1992 hatten zwei Männer aus rechtsextremer Gesinnung Brandanschläge auf zwei Häuser in Mölln verübt, die von türkeistämmigen Familien bewohnt wurden. Im Feuer starben drei Menschen: Bahide Arslan (51), ihre Enkelin Yeliz (10) und deren Cousine Ayşe Yilmaz (14). Viele weitere wurden verletzt, teilweise schwer. Der Bundespräsident nahm den anstehenden Jahrestag zum Anlass für ein persönliches Gespräch mit den Betroffenen und Hinterbliebenen der Familie Arslan.

Bereits am 25. August in seiner Rede zum 30. Jahrestag der rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen hatte der Bundespräsident die Mahnung an Staat und Gesellschaft ausgesprochen, denjenigen Schutz zu bieten, die potenziell Opfer von kollektiver Wut, Hetze und Gewalt sind: Der Staat muss jederzeit alles ihm Mögliche tun, jeden einzelnen Bürger in der offenen Gesellschaft gegen Angriffe zu schützen.