Am 29. und 30. September jährte sich das größte einzelne Massaker des Zweiten Weltkrieges mit Erschießungen von mehr als 33.000 jüdischen Bewohnerinnen und Bewohnern von Kiew in der Schlucht von Babyn Jar zum 80. Mal. Aus diesem Anlass haben der Bundespräsident und Elke Büdenbender an der offiziellen Gedenkveranstaltung am 6. Oktober in Kiew teilgenommen.
Am Vormittag des 6. Oktobers besuchten sie zudem die nordukrainische Stadt Korjukiwka, um dort an die zivilen Opfer der deutschen Besatzung in der Ukraine im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Anfang März 1943 wurden im Dorf Korjukiwka unter Führung eines SS-Sonderkommandos 6.700 Bewohnerinnen und Bewohner als Reaktion auf Aktivitäten sowjetischer Partisanen ermordet. Der Bundespräsident hatte den Ort in seiner Rede zum 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion als einen der vergessenen Erinnerungsorte der deutschen Geschichte erwähnt.
Am Abend nahmen der Bundespräsident und Elke Büdenbender auf Einladung des ukrainischen Staatspräsidenten, Wolodymyr Selensky, an einer Gedenkzeremonie im Babyn Yar Holocaust Memorial Center in Kiew teil, wo der Bundespräsident eine Rede hielt.
Kurzprogramm:
Dienstag, 5. Oktober
- Ankunft in Kiew
Mittwoch, 6. Oktober
- Flug mit dem Hubschrauber nach Korjukiwka
- Korjukiwka, Stadtmitte
Niederlegung von Blumen am offiziellen Denkmal für die Opfer von Korjukiwka - Waldstück nahe Korjukiwka,
Kranzniederlegung an einer Umbettungsstätte im Wald - Korjukiwka, Schule
Gespräch mit Schülerinnen und Schülern, Lehrenden sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft - Rückflug mit dem Hubschrauber nach Kiew
- Bilaterale Gespräche
- Kiew, Babyn Yar Holocaust Memorial Center
Ansprache bei der Gedenkzeremonie auf Einladung des ukrainischen Staatspräsidenten, Wolodymyr Selensky - Rückflug nach Berlin