Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 16. September die Autorin Jana Hensel und die Dokumentarfilmerin Regina Schilling zum zweiten Gespräch in der Reihe Geteilte Geschichte(n)
ins Schloss Bellevue eingeladen. Sie sprachen über Von Erwartungen und Entäuschungen
im geteilten und wiedervereinigten Deutschland.
Die gebürtige Leipzigerin Jana Hensel war 13 Jahre alt, als die Mauer fiel. Sie hat das als Bruch in ihrer Kindheit erlebt und beschreibt in ihrem Buch Zonenkinder
die Heimatlosigkeit, die sie als junge Frau im vereinten Deutschland verspürt hat. In zahlreichen Porträts und Reportagen über Ostdeutsche und Ostdeutschland beschreibt sie, dass sich bei einigen bis in die zweite und dritte Generation das Gefühl weitervererbt, auf Grund der Herkunft zu den Verlierern zu gehören.
Geschichten mit bewegten Bildern erzählt die in Köln aufgewachsene Dokumentarfilmerin Regina Schilling. Sie porträtiert in ihren Filmen Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen. Mit ihrem neuesten Film Kulenkampffs Schuhe
spürt sie ihrer eigenen Familiengeschichte nach. Mit der Geschichte ihres Vaters zeichnet sie ein Sittengemälde der jungen Bundesrepublik.
Das Gespräch moderierte Maybrit Illner.