Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sind vom 11. bis 13. Februar in die Republik Kolumbien gereist.
Es war die erste Reise des Bundespräsidenten nach Lateinamerika. Sie sollte den Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika, zwischen Deutschland und Kolumbien, einen neuen Impuls geben – politisch, kulturell und wirtschaftlich. Der Bundespräsident möchte Deutschlands Unterstützung für die Bemühungen um einen Frieden in Kolumbien unterstreichen. Ausdauer wird nötig sein, um diesen Frieden zu erringen. Das Signal, das dabei von Kolumbien ausgeht, kann weit über die Grenzen dieses Landes hinaus ausstrahlen.
Anlass des Besuchs war der 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt und die Schirmherrschaft des Bundespräsidenten über die Humboldt Saison. Humboldts wissenschaftliches, ökologisches und zivilisatorisches Erbe ist modern und Auftrag für die ganze Menschheit. Es verbindet Deutschland eng mit Kolumbien und mit der Republik Ecuador, wo der Bundespräsident sich vom 13. bis 16. Februar aufhält. Beide Länder verdienen Anerkennung für ihre Bemühungen um den Umweltschutz und den Erhalt der Arten.
In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá führte der Bundespräsident politische Gespräche mit Präsident Iván Duque Márquez. Dort besuchte er auch das Humboldt-Institut und informierte sich in einer Hilfseinrichtung über den Umgang Kolumbiens mit Flüchtlingen aus Venezuela. In Cartagena besuchte er eine Inselgruppe, die auf nachhaltigen Tourismus setzt und tauschte sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft über die Lage im Land aus. Der letzte Besuch eines Bundespräsidenten fand 2013 statt.
Anschließend reisten der Bundespräsident und Elke Büdenbender weiter nach Ecuador. Sowohl in Kolumbien als auch in Ecuador begleitet eine Delegation aus Alexander von Humboldt-Experten den Bundespräsidenten. Dazu zählen unter anderem die Humboldt-Biographin Andrea Wulf, Forscher der Bereiche Klima und Artenvielfalt wie Sarah Darwin, die Ururenkelin von Charles Darwin, sowie Wissenschaftsvermittler und Vertreter deutscher Humboldt-Institutionen. Mit einer Gruppe von Preisträgerinnen und Preisträgern von "Jugend forscht" beleuchtet der Bundespräsident insbesondere das Thema Plastikmüll in den Weltmeeren.
Kurzprogramm:
Montag, 11. Februar
- Flug nach Cartagena/Kolumbien [MEZ]
- Ankunft in Cartagena/Kolumbien [MEZ -6]
Anschließend
Gespräch mit Vertretern der indigenen Gemeinschaft der Kogi
Begegnung mit der kolumbianischen Zivilgesellschaft
Dienstag, 12. Februar
Isla Grande
Besuch des marinen Naturschutzgebietes "Corales del Rosario y de San Bernardo"Anschließend
Bootsfahrt entlang der Mangrovenwälder mit Zwischenhalt an der Playa Blanca der Halbinsel Barú zum Militärhafen der kolumbianischen Marine- Weiterflug nach Bogotá
Sitz des Staatspräsidenten, Casa de Nariño
Begrüßung mit militärischen Ehren durch den Präsidenten der Republik Kolumbien, Iván Duque MárquezMittagessen, gegeben vom Präsidenten der Republik Kolumbien, anschließend Gespräch und gemeinsame Begegnung mit der Presse
- Kloster San Augustín
Fotoausstellung im Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstitut CAPAZ zum Thema "Erinnerungen an den bewaffneten Konflikt in Kolumbien"
Anschließend
Gespräch mit dem Leiter der kolumbianischen Wahrheitskommission, Padre Francisco de Roux, der Präsidentin des Sondergerichtshofes für den Frieden, Patricia Linares, und der Leiterin der Behörde zur Suche Verschwundener, Luz Marina Monzón - Gespräch mit der Leiterin des Humboldt-Instituts zur Erforschung biologischer Ressourcen, Brigitte Baptiste
Mittwoch, 13. Februar
- Salítre
Besuch der Anlaufstelle der Stadtverwaltung Bogotá für venezolanische Flüchtlinge
Anschließend
Weiterflug nach Quito/Ecuador [MEZ -6]