Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sind am 29. Juni 2018 zur Eröffnung des zweiten Teils der Gedenkstätte Malyj Trostenez in die Republik Belarus gereist.
Der Bundespräsident hielt bei der international besuchten Gedenkzeremonie eine Rede. Zudem traf er Staatspräsident Alexandr Lukaschenko zum Gespräch und nahm an einer Konferenz des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks Johannes Rau
(IBB) zum Thema Gedenken für eine gemeinsame europäische Zukunft
teil.
Malyj Trostenez war zwischen 1942 und 1944 die größte nationalsozialistische Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Sie ist – wie viele andere Orte auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion - in Deutschland und Europa als Vernichtungsort wenig bekannt. Opfer waren vor allem belarussische, österreichische, deutsche und tschechische Juden, Zivilisten, Widerstandskämpfer und Partisanen. Mit der Reise will der Bundespräsident der Opfer gedenken und auch die deutsche Öffentlichkeit auf diesen Ort der Vernichtung aufmerksam machen.
Kurzprogramm:
Freitag, 29. Juni
- Morgens
Flug nach Minsk/Belarus
anschließend, Palast der Unabhängigkeit
Gespräch mit dem Präsidenten der Republik Belarus, Alexandr Lukaschenko - Gedenkstätte
Vernichtungsort Malyj Trostenez
Rundgang über die Gedenkstätte - Ansprache bei der Einweihung der Gedenkstätte
anschließend
Gemeinsamer Gang zum Gedenkstein am Wald der Namen und Begegnung mit Überlebenden und Hinterbliebenen
anschließend, Palast der Unabhängigkeit
Mittagessen gegeben vom Präsidenten der Republik Belarus, Alexandr Lukaschenko - Internationales Bildungs- und Begegnungswerk
Johannes Rau
(IBB)
Eröffnung der Konferenz „Gedenken für eine gemeinsame europäische Zukunft“
anschließend, Residenz des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland
Gespräch mit der Trägerin des Nobelpreises für Literatur, Swetlana Alexijewitsch - Abends
Flug nach Berlin