Ordensverleihung zum Tag des Ehrenamtes

Schwerpunktthema: Bericht

4. Dezember 2017

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 4. Dezember 15 Frauen und 10 Männer im Alter zwischen 37 und 82 Jahren in Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Damit würdigte er anlässlich des Tages des Ehrenamtes das langjährige ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet Frauke Druckrey und Barbara Kuhn mit dem Verdienstkreuz am Bande für ihr Engagement im Malteser Hilfsdienst bei der Verleihung des Verdienstordens zum Tag des Ehrenamtes in Schloss Bellevue aus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 4. Dezember 15 Frauen und 10 Männer in Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Damit würdigte er anlässlich des Tages des Ehrenamtes ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement.

Die Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 37 und 82 Jahren engagieren sich in herausragender Weise im sozialen, kirchlichen, kulturellen und kommunalpolitischen Bereich, in berufsständischen Organisationen und im Bevölkerungsschutz. Weitere haben sich im Sport, im Naturschutz und in der Bildungs-, Erinnerungs- und Gedenkarbeit verdient gemacht.

Folgende Bürgerinnen und Bürger werden ausgezeichnet:

Baden-Württemberg

Dorothee Roos, Mosbach
Verdienstkreuz am Bande

Dorothee Roos ist Vorsitzende des Vereins KZ-Gedenkstätte Neckarelz e. V. Durch zahlreiche Veranstaltungen klärt der Verein über die NS-Zeit auf und trägt so zur Bildungsarbeit sowie zur Versöhnung und Völkerverständigung bei. Parallel zur Gedenkstätte Neckarelz hat der Verein den Geschichtslehrpfad Goldfisch angelegt, um das harte Los der Zwangsarbeiter in der Rüstungsfabrik Goldfisch nachvollziehbar zu machen. Auch die Kooperation mit der französischen Gedenkstätte Natzweiler-Struthof, dem Hauptlager des Konzentrationslagers, zu dem Neckarelz als Außenlager gehörte, umfasst einen wichtigen Teil der Arbeit. Seit 2012 gehört Dorothee Roos dem wissenschaftlichen Beirat des Centre Européen du Résistant Déporté-Struthof an und ist seit 2016 Vorsitzende des neu gegründeten Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler. Darüber hinaus ist sie partei- und kommunalpolitisch aktiv.

Elsbeth Schacher, Rottenacker
Verdienstkreuz am Bande

Elsbeth Schacher leitet seit 25 Jahren die Krankenpflegestation Rottenacker. Sie steht zu jeder Tages- und Nachtzeit für Notfälle bereit, hilft den zu Pflegenden bei den Verhandlungen mit den Kranken- und Pflegekassen, organisiert die Nachbarschaftshilfe und Betreuung für Demenzkranke. Gerne übernimmt sie auch mal den Fahrdienst zum Arzt oder führt den Hund aus. Darüber hinaus leitet sie die ehrenamtliche Flüchtlings- und Obdachlosenbetreuung in Rottenacker. Außerdem engagiert sich Elsbeth Schacher seit 1985 ehrenamtlich in der Hospizbewegung. Sie begleitet Patienten in der Palliativphase, stellt sich für alleinstehende Menschen nachts via Notruf zur Verfügung und kommt viele Nächte im Jahr unentgeltlich zu Hilfe. Zudem war sie Mitinitiatorin des Diakonie-Cafés, das Senioren eine Betreuung in der Gemeinschaft anbietet und hat eine Suizidselbsthilfegruppe gegründet.

Bayern

Ralph Krauß, Altusried
Verdienstkreuz am Bande

Ralph Krauß engagiert sich bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) im Regionalverband Allgäu sowie im Landesverband Bayern. Er ist Rettungshundeführer und war maßgeblich am Aufbau und der Fortführung der Rettungshundestaffel im Allgäu beteiligt. Bayernweit ist er als Fachberater Rettungshundewesen, Ausbilder und Prüfer tätig. Außerdem vertritt Ralph Krauß die Interessen der bayerischen Verbände mit Rettungshundestaffeln im Bundesverband sowie in den Landesverbänden der JUH. Darüber hinaus vertritt er die Interessen des Landesverbandes Bayern im Arbeitskreis Rettungshunde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr und ist Leiter der Schnelleinsatzgruppe Rettungshund der JUH, Regionalverband Allgäu. Zusätzlich übernahm Ralph Krauß 2012 die Leitung der von ihm 2007 gegründeten Motorradstaffel des Regionalverbandes Allgäu, die in Kooperation mit der Autobahnpolizei agiert.

Alexandra Schupp, Freising
Verdienstmedaille

Alexandra Schupp gehört dem Musikverein Zolling e. V. seit 1994 an. Neben der Betreuung des Nachwuchsorchesters nahm sie von 2002 bis 2008 auch die Funktion der Dirigentin des Jugendblasorchesters wahr. Außerdem führte sie als Notenwartin eine Neustrukturierung des Notenarchivs mit über 2.000 Stücken durch. Von 2006 bis 2012 war sie Teamleiterin für den Bereich Musik und gleichzeitig Stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Bläserjugend im fünfköpfigen Bundesvorstand. Darüber hinaus war Alexandra Schupp von 2002 bis 2005 stellvertretende Jugendleiterin des Bezirks München im Musikbund von Ober- und Niederbayern, bevor sie das Amt der Jugendleiterin übernahm. Seit 2014 ist sie Leiterin des Verbandsgebiets des Bezirks München. Die Erfahrungen aus der Zeit als Jugendleiterin waren die Grundlage für die praxisgerechte Erstellung einer bundesweit nutzbaren Webseite für die Blasmusikverbände zum Musikerleistungsabzeichen.

Berlin

Hannelore Köpping-Renk
Verdienstkreuz am Bande

Hannelore Köpping-Renk ist seit über 20 Jahren in der diakonischen Arbeit der Evangelischen Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien in Berlin-Mitte aktiv. Seit 15 Jahren leitet sie ehrenamtlich die Suppenküche an St. Marien. Jeden zweiten Sonntag gibt es für Bedürftige eine warme Mahlzeit. Diese ist verbunden mit einer Andacht, der Ausgabe von Lebensmitteln in Zusammenarbeit mit der Berliner Tafel und der Abgabe von Kleidung, Schlafsäcken und weiteren Dingen des täglichen Bedarfs. Auch Angebote zur Teilhabe an Kultur- und Gemeindeveranstaltungen werden gemacht. Darüber hinaus betreut Hannelore Köpping-Renk Obdachlose und Bedürftige bei Ämtergängen, hilft bei der Wohnungssuche, kümmert sich um Kranke, begleitet Sterbende und wirkt bei der Organisation und Durchführung einer würdevollen Bestattung mit. Außerdem leitet sie den Gemeindebeirat der Evangelischen Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien.

Dr. Jörg Kürschner
Verdienstkreuz am Bande

Jörg Kürschner ist Vorsitzender des von ihm 2003 gegründeten Fördervereins Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen e. V. Unter seiner Leitung sind in den letzten Jahren zahlreiche Projekte aus den Bereichen Bildung, Ausstellung, Forschung, Publikation und Öffentlichkeitsarbeit gefördert worden. Im Fokus steht dabei die historisch-politische Bildung von jungen Heranwachsenden. Auch Führungen für blinde, sehbehinderte und gehörlose Besucher sind gefördert worden. Darüber hinaus tritt Jörg Kürschner als ehemaliger Häftling auch als Zeitzeuge auf und vermittelt Besuchergruppen die Lebensumstände in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt oder begleitet Besuche von Politikern und ausländischen Delegationen. Seit 2007 ist er außerdem ehrenamtliches Mitglied des Beirates der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und wirkt als stellvertretender Beiratsvorsitzender bei inhaltlichen und gestalterischen Fragen rund um die Gedenkstätte mit.

Brandenburg

Dennie Rufflett, Groß Kreutz
Verdienstkreuz am Bande

Dennie Rufflett war 1998 Gründungsmitglied des FC Deetz und ist seither Präsident des Sportvereins. Einen besonderen Fokus legt der Verein auf die Jugendarbeit. Auch sozial ist Dennie Rufflett engagiert. Jährlich organisiert er zwei Benefizturniere zugunsten diverser sozialer Einrichtungen und Institutionen. Dank seiner Initiative hat der FC Deetz mit der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Brandenburg/Havel-Fläming eine Kooperationsvereinbarung geschlossen mit dem Ziel, den integrativen Charakter des Sports zu nutzen. Es sollen Ängste und Unsicherheiten im Umgang miteinander abgebaut und gegenseitige Toleranz geweckt werden. 2012 wurde der FC Deetz für dieses Engagement mit der Sepp-Herberger-Urkunde des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet. 2005 war Dennie Rufflett zudem Mitbegründer des fussballKIDSclub, in dem er das Training der Kinder in Kita, Schule und Hort leitet.

Bremen

Sabine Victor
Verdienstkreuz am Bande

Sabine Victor organisiert seit über 30 Jahren den jährlich stattfindenden DRK-Weihnachtsmarkt im Bremer Rathaus. Dank ihres Engagements ist der Weihnachtsmarkt zu einem feststehenden Ereignis in Bremen geworden. Aus den Spenden und Erlösen des Basars werden soziale Projekte der Kreisverbände und des Jugendrotkreuzes in Bremen und Bremerhaven gefördert. Auch als Landesleiterin der ehrenamtlichen Sozialarbeit und als Vizepräsidentin beim DRK-Landesverband Bremen war Sabine Victor schon tätig. Darüber hinaus findet sie seit über 20 Jahren Zeit, sich als Grüne Dame einmal in der Woche im St. Joseph-Stift einzubringen. Ihre Aufgabe ist es hier, den Patienten auf den Stationen des Krankenhauses Gespräche anzubieten, mit ihnen spazieren zu gehen oder auch mal eine Zeitung oder die Lieblingskekse zu holen.

Hamburg

Kerstin Hagemann
Verdienstkreuz am Bande

Kerstin Hagemann ist Gründerin der Patienten-Initiative, die 1984 den Bernbeck-Skandal aufgedeckt hat. Damals wurden aufgrund von Behandlungsfehlern von Prof. Dr. Bernbeck hunderte Patientinnen und Patienten geschädigt, mit der Folge dauerhafter gesundheitlicher Beeinträchtigungen. Kerstin Hagemann engagiert sich seither für den Schutz von Patienten und verhalf vielen Geschädigten zu ihrem Recht. In zahlreichen Gremien setzt sie sich für patientenorientierte Verbesserungen ein. Auf Anregung der Patientenvertretungen wurde 2012 in der Externen Qualitätssicherung Hamburg das Fachgremium Patientensicherheit gegründet, bundesweit bisher das Einzige seiner Art. Seit einigen Jahren arbeitet Kerstin Hagemann zudem erfolgreich an der Barrierefreiheit von Einrichtungen des Gesundheitswesens, vorrangig in Krankenhäusern und Arztpraxen.

Hessen

Dr. Frauke Druckrey und Barbara Kuhn, Kelkheim (Taunus)
Verdienstkreuz am Bande

Frauke Druckrey und Barbara Kuhn engagieren sich für den Malteser Hilfsdienst e. V. Frankfurt als ehrenamtliche Projektleiterinnen des Malteser Social Day. An diesem Tag setzen Teams aus Frankfurter Unternehmen ehrenamtlich unterschiedliche Projekte in sozialen Einrichtungen für Senioren, Jugendliche, Kinder, Wohnsitzlose, Suchtkranke und Arme um. Schwerpunkt der Aufgaben von Frauke Druckrey und Barbara Kuhn ist die Sicherstellung der Durchführung von zuletzt 100 verschiedenen Projekten im Rahmen des Malteser Social Day. Dabei ist Frauke Druckrey verantwortlich für die Steuerung aller Werbe- und Marketingaktivitäten und die Kontaktpflege zu den Unternehmen. Außerdem leitet sie die Evaluation des Malteser Social Day. Barbara Kuhn ist zuständig für die Akquise der sozialen Projekte und deren Vermittlung an die Unternehmensteams. Außerdem ist sie als Teamleiterin des ehrenamtlichen Projektbetreuerteams für das komplette Ehrenamtsengagement verantwortlich.

Jutta Saatweber, Bad Homburg v. d. Höhe
Verdienstkreuz am Bande

Jutta Saatweber ist seit 1962 Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und engagiert sich seit 1982 im VDI-Netzwerk Frauen im Ingenieurberuf (FIB). Nach der Wende leitete sie den FIB Arbeitskreis Neue Bundesländer und nahm sich der vielen Ingenieurinnen der ehemaligen DDR an, die beruflich vor dem Nichts standen. Darüber hinaus war sie Mitgründerin des Projektes Frau+Technik, dem Vorläufer des heutigen Fachkongresses WoMenPower auf der Hannover Messe Industrie. Seit 1988 ist Jutta Saatweber Mitglied im Deutschen Ingenieurinnenbund dib e. V., den sie seit 2014 im Hessischen Landfrauenrat vertritt. Sie war Gründungsmitglied des Unternehmerinnen-Netzwerks Bad Homburg v. d. Höhe und unterstützt dort den Bereich der Wirtschaftsförderung, die MINT-Aktivitäten des Hochtaunuskreises und den Girl´s Day Bad Homburg. Außerdem gehört sie dem Bündnis Girls go Technic an.

Mecklenburg-Vorpommern

Walter Thiel, Schwerin
Verdienstkreuz am Bande

Walter Thiel war bis Anfang der 1990er Jahre Seeadlerberinger in Mecklenburg-Vorpommern. Danach spezialisierte er sich auf die Dokumentation der Brutbiologie und der Nachwuchsraten von kleineren Greifvögeln im Bereich Schwerin. Besonders engagiert sich Walter Thiel für das Grambower Moor, das zweitgrößte Regenmoor des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Aus dem Förderverein Grambower Moor e. V., dessen Initiator und Gründungsmitglied er 1992 war, ist er bis heute nicht wegzudenken. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, der sich der Revitalisierung und Entwicklung des Regenmoores verschrieben hat. Walter Thiel ist Leiter unzähliger Exkursionen durch das Moor. Darüber hinaus ist er Mitglied der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft, des NABU und Gründungsmitglied der Kranichschutz Deutschland gGmbH. Folgerichtig ist er auch Kranichschutzbeauftragter des Grambower Moores.

Niedersachsen

Christa Braun, Bovenden
Verdienstkreuz am Bande

Christa Braun engagiert sich seit mehr als drei Jahrzehnten im sozialen Bereich und war 20 Jahre in der Kommunalpolitik aktiv. Seit 1983 ist sie Mitglied im Ortsverein Bovenden der Arbeiterwohlfahrt e. V. (AWO). Sie leitet den Mittwochs-seniorenkreis und war als Kuratoriumsmitglied im AWO-Schulkinderhaus und in der AWO-Krippe tätig. Seit 2003 ist Christa Braun Zweite Stellvertretende Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Bovenden e. V. Von 1986 bis 2006 und im Jahr 2011 war sie Mitglied des Ortsrates Bovenden-Eddigehausen. Außerdem war Christa Braun als Zweite Stellvertretende Ortsbürgermeisterin tätig. Seit 2007 ist sie Mitglied im Seniorenbeirat Bovenden, der die gemeinsamen Interessen der Seniorinnen und Senioren gegenüber Verwaltung und sonstigen Institutionen wahrnimmt. 2005 hat sie darüber hinaus die Göttinger Tafel e. V. ins Leben gerufen

Petra Neumann-Wollenhaupt, Wolfsburg
Verdienstmedaille

Petra Neumann-Wollenhaupt ist seit Gründung Vorsitzende des Vereins Wolfsburg hilft e. V. Der Verein unterstützt Patientinnen und Patienten mit Leukämien, Lymphomen und Plasmazytomerkrankungen. Auch den Angehörigen stehen die Vereinsmitglieder mit Rat und Hilfe zur Seite. Des Weiteren werden einmal monatlich Gesprächskreise für Betroffene und Angehörige angeboten. Der Verein führt Typisierungsaktionen durch, um geeignete Stammzellspender zu finden. Darüber hinaus macht er mit Ständen und einem Glücksrad bei verschiedenen Veranstaltungen auf sich aufmerksam. Außerdem bindet Petra Neumann-Wollhaupt viele Wolfsburger Firmen in die Typisierungsaktionen mit ein. Sie ist die treibende Kraft des Vereins.

Nordrhein-Westfalen

Dr. Dr. Alfons Bense, Petershagen
Verdienstkreuz am Bande

Seit 1987 ist Alfons Bense Mitglied im Aktionskomitee Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke e. V., seit 1990 im Vorstand und seit 2015 stellvertretender Vorsitzender. Zudem ist er Kuratoriumsmitglied in der angegliederten Weißstorchstiftung. Die Säuberung der Storchennester, die Beringung der Jungstörche und das Ablesen der Ringe der ankommenden Störche gehören im Frühjahr zu den Aufgaben von Alfons Bense. 1990 gründete er die Windheimer Storcheninitiative e. V. und setzt sich als Vereinsvorsitzender für den Erhalt und die Schaffung von Lebensraum für die Störche ein. Er ist außerdem als Beringer der Vogelwarte Helgoland tätig und vertritt das Land NRW in der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorch. Darüber hinaus engagiert sich Alfons Bense im Denkmalschutz. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins denk-mal! Windheim No2, der sich für den Erhalt eines Fachwerkbauernhauses aus dem 17. Jahrhundert einsetzt.

Adelheid Gottwald, Ratingen
Verdienstkreuz 1. Klasse

Adelheid Gottwald leistet europaweit herausragende Pionierarbeit für die Belange von brandverletzten Kindern und deren Familien. Resultierend aus dem eigenen familiären Schicksal hat sie 1993 den Verein Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder mitgegründet und ist seither ehrenamtlich im Vorstand tätig, seit 2003 als dessen Vorsitzende. Sie arbeitet eng mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammen und hat sich für die Schaffung eines Tages des brandverletzten Kindes eingesetzt. 2009 wurde dieser in den Gesundheitskalender aufgenommen und 2011 als Ausgewählter Ort im Land der Ideen ausgezeichnet. Dabei ist es der Verdienst von Adelheid Gottwald, dass die Prävention in den Vordergrund des Aktionstages gestellt wurde. Darüber hinaus hat Adelheid Gottwald maßgeblich an der Erstellung einer Leitlinie zur Behandlung brandverletzter Kinder mitgewirkt und ist in einer Arbeitsgruppe zur Zertifizierung von Kliniken für brandverletzte Kinder aktiv.

Christoph Metzelder, Düsseldorf
Verdienstkreuz am Bande

Christoph Metzelder nutzte schon während seiner Zeit als Profifußballspieler seine Popularität zur Unterstützung sozialer Projekte. So war er Botschafter für die Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung in Deutschland, Unterstützer des Vereins Herzenswünsche und der SKM-Schuldnerberatung für junge Leute in Dortmund. 2006 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Bürgerstiftung Haltern. Im gleichen Jahr gründete er die Christoph Metzelder Stiftung (CMS), deren Vorstand er seither angehört. Neben der Bekämpfung von Kinderarmut unterstützt die Stiftung vor allem Kinder und Jugendliche in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Integration. Außerdem ist Christoph Metzelder ehrenamtlicher Vizepräsident der Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V., Vorsitzender und Co-Trainer der A-Jugend des TuS Haltern am See von 1882 e. V. und Aufsichtsratsvorsitzender des SC Preussen Münster.

Rheinland-Pfalz

Edeltraut Buser-Hussong, Pirmasens
Verdienstkreuz am Bande

Mit großem Engagement widmet sich Edeltraut Buser-Hussong den Belangen von in Not geratenen Frauen und Kindern. Nach jahrelanger ehrenamtlicher Mitarbeit übernahm sie 2004 den Vorsitz im Trägerverein Frauenzuflucht Pirmasens, dem Pirmasenser Frauenhaus. Aufgabe und Zweck des Vereins sind die Planung, Förderung und Durchführung von Maßnahmen zum Schutz misshandelter Frauen und Kinder. Seit 2010 ist Edeltraut Buser-Hussong zudem Vorsitzende des Ortsrings Pirmasens des Deutschen Frauenrings und in zahlreichen weiteren Vereinen aktiv. Auch kommunalpolitisch engagiert sie sich und ist Mitglied im Bezirkstag Pfalz sowie im Stadtrat von Pirmasens. Darüber hinaus ist Edeltraut Buser-Hussong Vorsitzende des Verbandes der Meisterinnen und Meister der Hauswirtschaft und gehört der Bezirkssynode des Protestantischen Kirchenbezirks Pirmasens an.

Saarland

Gerhard Ballas, Püttlingen
Verdienstkreuz am Bande

Gerhard Ballas ist in verschiedenen Vereinen der Stadt Püttlingen engagiert. Fast sechs Jahrzehnte ist er hier in wechselnden Funktionen tätig. Der Volleyballclub und der Förderverein Leichtathletik verdankten ihm ihre Existenz. Neben seiner Funktion als Vorsitzender des Stadtmarketings war er auch seit über 20 Jahren Stadtratsmitglied und 15 Jahre Beigeordneter der Stadt. Im sozialen Bereich zeichnet sich Gerhard Ballas schon in den 1990er Jahren durch die Initiierung der Tage der Gesundheit und sozialen Dienste aus, die Modellcharakter für andere Städte und Gemeinden im Saarland hatten. Seit 2003 ist er Vorsitzender des VdK Ortsverbandes Püttlingen und Mitglied im Kreisvorstand. Außerdem ist Gerhard Ballas seit 2010 Vorsitzender des Landesseniorenbeirates. In dieser Funktion führte er verschiedene seniorenpolitische Fachtagungen durch und realisierte zwei Landesseniorentage in Kooperation mit der Landesregierung

Sachsen

Sieglinde Brühmann, Zittau
Verdienstkreuz am Bande

Die ehemalige Fachzahnärztin für Kinderzahnheilkunde engagiert sich insbesondere für die Aufklärung zur Zahnpflege bei Kindern und Jugendlichen. Nach dem Ende ihrer aktiven Tätigkeit als Zahnärztin übernahm Sieglinde Brühmann über viele Jahre ehrenamtlich den Prophylaxe-Unterricht in Kindergärten und Schulen. Eine herausragende Rolle nahm Sieglinde Brühmann bei der Gründung und dem Aufbau der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Sachsen (LAGZ) e. V. ein, dessen erste Vorsitzende sie war. Heute ist sie Ehrenmitglied der LAGZ Sachsen. Ziel ihres Wirkens war und ist es, standardisierte Rahmenbedingungen in der Kinder- und Jugendzahnpflege zu erarbeiten und diese konsequent in der Praxis anzuwenden. Darüber hinaus hat sich Sieglinde Brühmann dem Schutz von Kindern und Jugendlichen verschrieben. Sie engagierte sich für die Gründung des Kinderschutzbundes Zittau e. V. und übernahm den Vorsitz.

Sachsen-Anhalt

Martina Siesing, Magdeburg
Verdienstmedaille

Martina Siesing engagiert sich als Mutter einer Betroffenen seit 2001 für die Förderung autistischer Menschen. Seit 2004 leitet sie den Verein Autismus Magdeburg e. V. und organisiert für die Vereinsmitglieder viele Fortbildungen zu Fachthemen. Für die betroffenen Kinder werden regelmäßig Ferienfreizeiten angeboten sowie eine Nachmittagsbetreuung durch pädagogische Fachkräfte und Studenten. Unter der Leitung von Martina Siesing wurde eine Fördertagesgruppe für Kinder und Jugendliche mit autistischen Verhaltensweisen und das Autismus Förder- und Therapiezentrum Leuchtturm gegründet. Beide Einrichtungen des Vereins werden durch ehrenamtliche Tätigkeiten der Vorstandsmitglieder betreut und geleitet. Es wurde damit nicht nur der Bedarf an der Förderung autistischer Menschen in qualitativ hochwertiger Form gedeckt, sondern auch Arbeitsplätze vornehmlich für junge, sozial engagierte Menschen geschaffen.

Schleswig-Holstein

Hans Christian Langner, Bergenhusen
Verdienstkreuz am Bande

Hans Christian Langner war seit Ende der 1970er Jahre im Prüfungsausschuss der Elektro-Innung Schleswig-Eckernförde tätig, 14 Jahre davon als Vorsitzender. Seit 2000 ist er Vorstandsmitglied des Verbandes Handwerk Schleswig-Holstein e. V. Seit zwölf Jahren ist er Vizepräsident des Verbandes und Landeshandwerksrat. Als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Schleswig gilt sein Augenmerk seit 1998 den überbetrieblichen Ausbildungsstätten, die durch seinen Einsatz den Anforderungen der heutigen Zeit regelmäßig angepasst wurden – bis hin zu einer Ausbildungshalle für Zimmerer. Als Vorsitzendem und Mitbegründer des Vereins zur Förderung des Schleswig-Holsteinischen Handwerks e. V. liegt Hans Christian Langner die Förderung von Junghandwerkern am Herzen. So schuf erdie Möglichkeit eines Stipendiums für zukünftige Meister durch das organisierte Handwerk.

Thüringen

Rüdiger Bender, Erfurt
Verdienstmedaille

In seiner vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeit in den Bereichen Erinnerungskultur und Demokratiebildung setzt sich Rüdiger Bender kritisch mit Antisemitismus, Antiziganismus Homophobie und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auseinander. Mit ihm wird der Einsatz für eine gelebte Kultur der Unantastbarkeit der Würde des Menschen und eine weltoffene Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst verschieden sein können, verbunden. Darüber hinaus engagiert sich Rüdiger Bender beispielhaft für den Erinnerungsort Topf & Söhne – die Ofenbauer von Auschwitz. Seit den späten 1990er Jahren engagierte er sich im Förderkreis Geschichtsort Topf & Söhne, aus dem 2008 der Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne e. V. hervorging, dessen Vereinsvorsitzender Rüdiger Bender seitdem ist. Seit der Eröffnung dieses Ortes wirkte er mit immer neuen Ideen und Formaten an der thematischen Profilierung dieses Ortes mit.

Lutz Frischmann, Sachsenbrunn
Verdienstmedaille

Lutz Frischmann übernimmt als erfolgreicher Unternehmer in vielerlei Hinsicht soziale und gesellschaftliche Verantwortung. Er engagiert sich als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Suhl, im Gemeinderat Sachsenbrunn, ist aktives Mitglied des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft und Mitglied der Mittelstands-Akademie – Made in Germany. Weiterhin wirkt er im Vorstand des Vereins Unternehmen für die Region und als Sprecher des Initiativkreises Verantwortungspartner – Unternehmen in Thüringen stärken durch Corporate Social Responsibility-Qualifizierung. Darüber hinaus unterstützt er das Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz. Die MORGENSTERN Lutz-Frischmann-Stiftung fördert den Betrieb des Hospizes und andere Hilfsprojekte für Kinder. Auch der von der Thüringer Ehrenamtsstiftung ins Leben gerufene Wettbewerb JES-Jugend entwickelt Südthüringer Wirtschaft wird von ihm aktiv unterstützt.