Keynote beim 1. WunderNova Frauen Sommer- und Thinkfest

Schwerpunktthema: Bericht

25. Mai 2019

Elke Büdenbender hat am 25. Mai das 1. WunderNova Frauen Sommer- und Thinkfest in Berlin mit einer Keynote eröffnet.

Elke Büdenbender hält eine Keynote beim 1. WunderNova Frauen Sommer- und Thinkfest in Berlin

Elke Büdenbender hat am 25. Mai das 1. Frauen Sommer- und Thinkfest des Online-Clubs WunderNova in Berlin mit einer Keynote eröffnet.

Ansprache von Elke Büdenbender:

Änderungen vorbehalten. Es gilt das gesprochene Wort.

Sie haben Recht, liebe Frau De Giacomo, ich mag Menschen. Und auch ich bin neugierig, oder sagen wir: interessiert. Und deshalb finde ich das, was ich gerade mache – jetzt während der Amtszeit meines Mannes – auch so ungeheuer spannend. Ich habe das große Privileg, auf unglaublich viele beeindruckende Menschen zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Es ist ungeheuer bereichernd, all diesen Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen, Religionen und Weltanschauungen zuzuhören und so einen Einblick in ihre Welt, in ihre Sorgen und Nöte, aber auch in das, was Freude macht, zu bekommen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle voneinander lernen können. Und zwar in allen Bereichen des Lebens.

Kinder können von Erwachsenen lernen, aber auch Erwachsene von Kindern. Männer können von Frauen lernen und Frauen von Männern. Jung von Alt und Alt von Jung.

Ich denke auch, dass es wichtig für die eigene Entwicklung ist, Vorbilder zu haben.

Und weil das so ist, sind wir heute hier. Wir wollen uns austauschen – über unsere Ideen und Gedanken, unsere bisherigen Lebenswege und Zukunftsträume. Den Fokus legen wir dabei heute auf uns Frauen. Wir wollen uns fragen – und gern auch im Gespräch mit Männern –, wo wir stehen und wo wir noch hinwollen. Und vor allem, wer uns geholfen hat, hierher zu kommen, und wer uns helfen wird, uns weiterzuentwickeln.

Als ich das erste Mal von Ihrer Veranstaltung hörte, hat mich vor allem angesprochen, dass Sie den Blick auf das Positive richten wollen, auf das, was wir Frauen im Hinblick auf die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern bereits geschafft haben. Dass Sie Geschichten erzählen wollen von Frauen, die es geschafft haben, ihren Weg im Leben zu gehen. Ihren Weg, der ihren eigenen Talenten und Stärken entspricht und nicht dem, was die Familie, die Freunde, die Gesellschaft von ihnen erwartet haben.

Denn das sind die Geschichten, die uns inspirieren, die uns Mut machen können, uns immer wieder unserer Stärken zu besinnen und ihnen zu folgen.

Alle Menschen brauchen Vorbilder, nicht nur Frauen. Aber gerade für Frauen ist es wichtig, welche zu haben. Ich bezeichne mich ungern als Vorbild, aber da Frau De Giacomo mich ja bereits so nett angekündigt hat, möchte ich meine Biographie gern kurz umreißen.

Nach Beendigung der Aufbaurealschule in Siegen habe ich zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei einer Maschinenbaufirma gemacht – weil meine Eltern meinten, und das sicherlich zu Recht, das sei was Ordentliches. 1982 bin ich dann aufs Siegerland Kolleg gegangen, machte dort mein Abitur und habe anschließend noch als Kauffrau bei einem Logistikunternehmen gearbeitet, bis ich im Wintersemester 1985/1986 mein Jurastudium begann.

Was mir sehr geholfen hat, ist, dass ich immer Menschen an meiner Seite hatte – auch meine Eltern, die keine Akademiker sind. Ansonsten waren das Mentorinnen und Mentoren, die mich ermutigt haben, weiterzugehen. Hier insbesondere auch die Gewerkschaft. Das hat mich auch ermutigt, zu studieren. So bin ich Verwaltungsrichterin geworden und habe bereits über zwanzig Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Nun bin ich zwar für die Dauer der Amtszeit davon beurlaubt. Aber ich kann von mir behaupten, dass ich das große Glück habe, einen Beruf ausüben zu können, der voll und ganz meinen Interessen und Stärken entspricht und den ich wirklich all die Jahre mit Herzblut ausgeübt habe.

Und wie eingangs bereits erwähnt, erfüllt mich auch mein jetziger Job sehr. Nicht nur lerne ich all diese wunderbaren Menschen kennen, sondern ich kann – und das will ich im Rahmen meiner Möglichkeiten auch unbedingt tun – Aufmerksamkeit auf Menschen und Dinge lenken, von denen ich überzeugt bin, dass sie richtig sind.

Besonders wichtig sind mir Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Jedes Kind in unserem Land muss die Chance haben, lernen zu dürfen. Die soziale Herkunft darf hier keine Rolle spielen. Und auch in jedem anderen Land dieser Welt sollten Kinder lernen dürfen. Nationalität, Glauben oder Geschlecht dürfen hier keine Hindernisse darstellen.

Denn wo immer ich in den vergangenen zwei Jahren hingeschaut habe, ich habe immer wieder gesehen: Bildung ist der Schlüssel zu einem besseren Leben. Sie ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Bildung schafft Wissen, und Wissen macht selbstbewusst. Und wer selbstbewusst ist, traut sich was. Er oder sie schaut auf die eigenen Talente und Stärken, und gerade Mädchen und junge Frauen erlangen damit die Chance, den für sie richtigen Weg im Leben einzuschlagen.

Leider haben weltweit immer noch 263 Millionen Kinder keinen Zugang zu Bildung. Und nach wie vor sind vor allem Mädchen davon besonders betroffen. In Konfliktregionen gehen doppelt so viele Mädchen nicht zur Schule wie Jungen. Das muss sich unbedingt ändern.

Umso mehr freut es mich, wenn ich jungen Frauen begegne wie den so genannten Techno Girls, die ich in Johannesburg in Südafrika kennenlernen durfte. Diese jungen Frauen, die alle aus Townships in Soweto kommen, wurden vom gleichnamigen UNICEF-Mentorenprogramm durch ihre Schul- und Ausbildungszeit begleitet, sie durften durch Praktika in Berufe hineinschnuppern – gerade in Berufe, die nach überkommenen Vorstellungen sonst eher Männern vorbehalten sind. Sie bekamen Hilfe bei Bewerbungen und haben nun alle einen festen Job. Es war beeindruckend zu sehen, wie selbstbewusst sie auftraten und doch alle anfangs dachten, dass ihnen so ein Weg nicht zustehe.

Man muss aber gar nicht so weit reisen, um den Wert und die Wichtigkeit von Bildung zu erkennen. Auch wenn wir uns in Deutschland nicht darum sorgen müssen, überhaupt Zugang zu Bildung zu bekommen, so ist es doch auch bei uns wichtig, dass ein junger Mensch die freie Wahl hat, was er oder sie mit seinem oder ihrem Leben machen möchte. Kinder und Jugendliche sollten dabei begleitet werden – sei es von Eltern, Lehrern oder Mentoren –, ihre Stärken zu entdecken und Wege aufzuzeigen. Das kann das Studium nach der Schule sein, aber ebenso gut auch eine berufliche Ausbildung.

Auf diesem Weg helfen zum Beispiel die Initiative Klischeefrei wie auch Teach First Deutschland, deren Schirmherrin ich bin. Die Teach First-Fellows, allesamt junge Studienabsolventen, begleiten Schülerinnen und Schüler zwei Jahre in der Schule – meist bis zum mittleren Schulabschluss – und beraten sie auch bei der Wahl des weiteren Weges nach der Schule. Auch an Grundschulen sind sie im Einsatz. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie überzeugend gerade diese jungen Lehrerinnen sind.

Die Initiative Klischeefrei, für die ich mich als Schirmherrin gemeinsam mit der Bundesministerin für Bildung, der Bundesministerin für Familie und dem Bundesminister für Arbeit und Soziales engagiere, setzt sich dafür ein, dass schon Mädchen und Jungen lernen, dass ihnen alle Berufe offenstehen. Egal ob es sich dabei um vermeintliche Männer- oder Frauenberufe handelt. Nicht gesellschaftliche Konventionen, sondern Interessen und Talente sollten den Ausbildungsweg beeinflussen. Dieses Bewusstsein zu schaffen, damit kann man gar nicht früh genug beginnen! Auch schon in Kitas!

Ich habe zahlreiche Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen besucht in den vergangenen beiden Jahren – oft gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks –, und ich war sehr beeindruckt von der Qualität der beruflichen Ausbildung in unserem Land und ihrer Vielseitigkeit. Es gibt so viele Ausbildungszweige! Und es gibt so viele Wege, die man nach einer Ausbildung einschlagen kann. Andere Länder beneiden uns um unser Duales Ausbildungssystem, bei uns wird es oft als zweite Wahl angesehen. Ich finde das falsch.

Gerade Eltern, die über die Wege ihrer Kinder nachdenken, sollten offen sein und ihr Kind genau anschauen. Richtig kann vieles sein: eine Ausbildung, ein Studium oder auch erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr. Jeder Mensch soll die Gelegenheit haben, den eigenen Weg zu finden – und ihn auch gehen zu können.

Gerade Mädchen müssen wir hier motivieren, und wie dies gelingen kann, zeigt eine Unternehmerin im Metallbaubereich in der Nähe von Hannover. In dem Betrieb – der Partner von Klischeefrei ist und den ihr Mann und sie gemeinsam leiten – hat sie durch ihr Vorbild und ihr Engagement in Schulen erreicht, dass jetzt vier und bald fünf junge Frauen ihre gewerbliche Ausbildung in dem Betrieb absolvieren.

Junge Menschen, die ein selbstbestimmtes Leben führen und vorurteilsfrei sind, brauchen wir für unsere Demokratie. Und es ist unsere Aufgabe, sie dabei zu unterstützen, zu Menschen heranzuwachsen, die für sich selbst, aber auch für andere Verantwortung übernehmen. Die sich einbringen in die Gesellschaft und daran teilhaben, und zwar gleichberechtigt. Mädchen wie Jungen, Frauen wie Männer. Junge Menschen ebenso wie alte. Menschen deutscher Herkunft genauso wie Menschen mit anderen Wurzeln. Gleichberechtigte Teilhabe aller macht unsere Demokratie zukunftsfest und unsere Gesellschaft gerechter.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass sich einzubringen nicht unbedingt bedeuten muss, einer politischen Partei beizutreten – obwohl ich hier wirklich kein Parteienbashing betreiben will –, oder dass man etwa eine eigene Organisation gründen muss. Politische Teilhabe beginnt im Kleinen, und das am besten auch schon ganz früh. Sie beginnt zum Beispiel zu Hause am Küchentisch, wenn wir mit der Familie über Dinge sprechen, die uns bewegen. Oder in der Schule, wenn wir uns als Klassensprecherin für die Belange der Klasse einsetzen oder gemeinsam über die Gestaltung unseres Schulhofes diskutieren. Sich einzubringen bedeutet, ändern zu wollen, was einem nicht passt, und nicht nur rumzumeckern. Oder sich dafür einzusetzen, das zu erhalten, was gut läuft.

Deshalb müssen morgen auch alle über Achtzehnjährigen unbedingt zur Europawahl gehen. Die eigene Stimme nicht abzugeben, bringt uns wirklich nicht voran.

Dass es auch unter widrigsten Lebensbedingungen möglich ist, für die eigene Meinung und die eigenen Rechte einzutreten, habe ich ebenfalls erleben dürfen. Auf meinen Reisen durch Deutschland und durch zahlreiche Länder dieser Welt – mit meinem Mann zusammen oder allein – habe ich so viele Menschen kennengelernt, die sich für andere einsetzen. Die erkennen, wo Unrecht geschieht, und die sich dem mit allen Kräften entgegenstellen. Oder Menschen, die selbst Unrecht am eigenen Leibe erfahren haben und die dennoch die Kraft aufbringen, dagegen aufzubegehren.

Ich denke da zum Beispiel an die Mädchen und Frauen in Indien, die ich im März vergangenen Jahres besuchte. Frauen, die mit Säure übergossen oder angezündet wurden – meist von Mitgliedern der eigenen Familie. Die erst einmal erfahren mussten, dass sie etwas wert sind und natürlich keine Schuld daran tragen, dass ihnen das angetan wurde.

Oder die Straßenkinder, die ich in einem UNICEF-Projekt im indischen Chennai traf. Sie arbeiteten auf Müllhalden und lebten auf der Straße. Durch die Unterstützung des UNICEF-Zentrums lernten sie, dass sie ein Recht auf ein besseres Leben haben, und treten nun für sich, ihre Familien und Freunde ein.

Eine andere tolle Frau, die ich in Indien traf, ist heute sogar hier: Frau Shradha Sharma, die sich als Influencerin für die Rechte der Frauen in ihrem Land einsetzt. Sie haben mich mit Ihrer positiven Energie wirklich sehr beeindruckt, liebe Frau Sharma! Wir hatten bei einem Mittagessen mit verschiedenen Frauenrechtlerinnen in Neu-Delhi die Gelegenheit, uns auszutauschen. Interessant fand ich, dass es auch unter den Frauenrechtlerinnen verschiedener Generationen nicht in allen Fragen einen Konsens gab, wie man die Dinge ändern kann. Aber Ihr Selbstbewusstsein, mit dem Sie Ihre Position vertreten, ist bewundernswert.

Auf unserer gemeinsamen Reise nach Jordanien und meiner eigenen Projektreise mit UNICEF in den Libanon besuchte ich Flüchtlingslager. Dort leben syrische Flüchtlinge, die dort Zuflucht gefunden haben, eng auf eng. Menschen, die in Syrien ein gutes Leben hatten, die im Beruf standen, zur Schule gingen. Dann kam der Krieg, der ihnen all das nahm. Sie leben nun in engen Zelten, im Sommer zu heiß, im Winter bitterkalt. Ihre Gastländer tun ihr Bestes! Zum Glück gibt es in vielen Camps Schulen, wenn auch solche mit sehr einfacher Ausstattung. Und gerade dort habe ich Menschen getroffen, die sich ihre Hoffnungen und Träume nicht nehmen lassen. Die trotz alledem daran glauben, dass sie es irgendwann einmal wieder besser haben werden. Ich habe gedacht: Diesen Mut, diese Energie, das müsste man in eine Flasche packen und mit nach Hause nehmen!

Deshalb möchte ich Ihnen heute auch zurufen: Haben Sie Mut! Oder auch: Bewahren Sie sich Ihren Mut – je nachdem, an welchem Punkt in Ihrem Leben Sie gerade stehen. Gerade als Frau! Setzen Sie sich dafür ein, dass Sie für sich sagen können: Ich lebe ein erfülltes Leben.

Es gibt bei uns viele Beispiele von Frauen, die es in höchste Ämter von Unternehmen, Institutionen und Behörden geschafft haben. Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, einhundert Topfrauen aus diesen Bereichen zu treffen, und dort gab es eine intensive Diskussion mit Bundesministerin Giffey. Da hat uns Frauen die Quote sehr geholfen! Wie sagte eine Hamburger Unternehmerin einmal zu mir: Wir haben nur die Männerquote durchbrochen! Wie recht hat sie!

Natürlich gibt es im Hinblick auf die echte Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern auch bei uns noch viel zu tun.

Noch immer sind es vor allem die Frauen, die den Großteil der Kindererziehung und der Organisation des Haushaltes und des Familienlebens stemmen. Frauen arbeiten deutlich häufiger in den schlechter bezahlten sozialen Berufen, und auch bei gleichem Arbeitsprofil gibt es nach wie vor den Pay Gap. Wirkliche Parität in den Parlamenten ist noch lange nicht hergestellt; in Führungspositionen, in den Aufsichtsräten und vor allem in den Vorständen großer DAX-Unternehmen gibt es ebenfalls noch zu wenig Frauen.

Das sollten wir natürlich auf keinen Fall aus den Augen verlieren und uns auch weiter dafür einsetzen, dass es weitere Verbesserungen auf diesen Feldern gibt. Aber wir sollten Erfolge auch zeigen! Zeigen, dass sich Engagement lohnt! Das sind wir – so finde ich – auch Elisabeth Selbert und vielen ihrer Vorgängerinnen schuldig. Hier ist jetzt die Gelegenheit, sich darüber auszutauschen, welche Möglichkeiten wir haben und wie andere es machen. Denn wir haben Möglichkeiten: Es gibt neue, flexiblere Arbeitsformen und Arbeitszeiten. Die Digitalisierung macht es möglich. Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen ganz objektiv dazu, familienkompatible Arbeitsformen zu entwickeln. Es gibt Quoten in bestimmten Arbeitsbereichen und in einigen Ländern auch schon Paritätsgesetze. Und es gibt auch zunehmend Männer, die sich einbringen wollen.

Unsere Aufgabe ist es, diese Möglichkeiten beim Schopfe zu packen und sie zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Wer Veränderung will, muss bei sich selbst anfangen. Das heißt nicht, dass man im Alleingang gegen die Welt antreten soll. Aber wer sich im Zusammenspiel mit anderen darüber klar wird, was sie oder er selbst will, kann das dann auch am besten umsetzen. Mit anderen – für sich und für andere. Männer und Frauen!

In den nun folgenden Panels werden wir für die Bereiche Politik, Neue Arbeit, Ethik, Wissenschaft und Sport konkrete Anregungen bekommen, die Sie dann wiederum im besten Fall sinnbringend für Ihren eigenen Lebensweg nutzen können. Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen der heutige Tag viel Inspiration und auch Motivation geben wird. Packen Sie diese dann am besten in eine Flasche und bewahren Sie sie auf für die Zeiten, in denen es nicht so gut läuft und Sie eine Portion Mut brauchen!

Vielen Dank.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier