Elke Büdenbender hat am 11. Mai an der Kuratoriumssitzung des Müttergenesungswerkes teilgenommen. Einige Tage zuvor hatte sie sich bereit erklärt, die Schirmherrschaft von Daniela Schadt zu übernehmen. Sie begrüßte die Kuratorinnen, dankte ihnen für das Vertrauen und verlieh ihrer Freude Ausdruck, sich zukünftig gemeinsam mit dem Müttergenesungswerk für die Gesundheit von Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen einsetzen zu können.
Ansprache von Elke Büdenbender:
Änderungen vorbehalten. Es gilt das gesprochene Wort.
Ich freue mich sehr, heute hier sein zu dürfen und noch viel mehr darauf, in den kommenden fünf Jahren – der Amtszeit meines Mannes als Bundespräsident – mit Ihnen zusammenarbeiten zu können. Ihre Bitte an mich, die Schirmherrschaft über das Müttergenesungswerk zu übernehmen, hat mich sehr geehrt, und ich habe mich, ohne zu zögern, entschieden, diesem Wunsch zu entsprechen. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen!
Wie Sie vielleicht wissen, bin ich selbst Mutter einer Tochter, die nun mittlerweile schon erwachsen und aus dem Haus ist. Ich erinnere mich noch gut daran, wie viel Liebe, Herz und Seele ich in ihre Erziehung gesteckt habe und an die Unsicherheit, die viele Eltern – Mütter und Väter – begleitet. Macht man alles richtig? Aber es gibt vor allem diese unzähligen wunderschönen Glücksmomente, die einem eigentlich nur Kinder bescheren können.
Es ist eine wundervolle und ganz besondere Zeit. Aber eben auch eine Zeit, die viele Entbehrungen und Anstrengungen mit sich bringt. Auch wenn sich die tradierten Rollenbilder etwas aufzuweichen scheinen, so sind es doch nach wie vor meistens die Mütter, die den Großteil der Erziehungsarbeit leisten. Gleichzeitig wird erwartet, dass Mütter möglichst schnell nach der Geburt ihres Kindes wieder ins Berufsleben zurückkehren. Die permanente Zweiteilung, der Versuch, die richtige Balance zwischen Kind bzw. Kindern und Beruf hinzubekommen, bedeutet für viele Mütter eine extreme Belastung. Ich wünsche mir, dass Mütter für diese Leistung mehr Wertschätzung erfahren.
Auch wenn Mütter oft noch die Hauptlast tragen, so scheinen sich doch in vielen Familien die Rollen zu verändern, und – so habe ich es jedenfalls in meinem Umfeld beobachtet – Männer bringen sich mehr in die Erziehungsarbeit ein. Ein Trend, den ich sehr begrüße. So gibt es immer mehr Väter, die diese Doppel- und Mehrfachbelastungen ebenso kennen. Und in einer alternden Gesellschaft gilt das zunehmend auch für pflegende Angehörige. Umso wichtiger ist es, dass das Müttergenesungswerk – Sie und ich, also wir zusammen – sein fachkundig-differenziertes Augenmerk auf die Anliegen, Sorgen und Bedürfnisse der ganzen Familie richtet.
Sehr geehrte Frau Dr. Soyke,
Müttern bewusst zu machen, dass ihre Sorgen berechtigt und sie damit nicht allein sind, und sie zu ermutigen, sich in den Beratungsstellen Hilfe zu suchen und zum Beispiel mit einer Kur Abhilfe zu schaffen, ist von unschätzbarem Wert.
Auch Ihr Bestreben, der Gesellschaft vor Augen zu führen, welche Leistungen Mütter tagtäglich vollbringen und wie wichtig es ist, dass Mütter körperlich wie mental gestärkt werden, halte ich für enorm wichtig.
Wertschätzung durch die Gesellschaft, aber vor allem auch das eigene Selbstwertgefühl sind die zwei Komponenten, die eine Mutter stark machen und sie befähigen, den Alltag zwischen Beruf und Familie erfolgreich zu bewältigen. Für Ihr unermüdliches Engagement in dieser Hinsicht danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, nun auch einen Beitrag dazu leisten zu können. Vielen Dank!