Daniela Schadt besichtigte am 11. Februar im Rahmen der Reise des Bundespräsidenten in die Republik der Union Myanmar das Projekt Swimming Doctors
und nahm eine Schiffstaufe vor.
Die medizinische Versorgung auf dem Lande in Myanmar steht vor großen Herausforderungen. Durchschnittlich kommen 3.500 Patienten auf einen Arzt, jedoch liegt die Zahl in den ländlichen Gebieten, speziell im Delta von Rangun, weitaus höher. Das Delta verfügt über keine Straßenwege und ist nur über ein weitläufiges Flusssystem zugänglich. Ein Arztbesuch würde für einen Patienten eine stundenlange und oftmals unbezahlbare Anfahrt bedeuten. Die Bewohner des Flussdeltas leben somit fernab von medizinischen Einrichtungen und sind von einer adäquaten Versorgung weitestgehend isoliert.
Die Stiftung Life finanziert daher seit 2010 eine schwimmende Arztpraxis
(Swimming Doctors). Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Reisfrachter, der zu einer mobilen Klinik mit Untersuchungsräumen, Labor, Zahnarztpraxis und Operationsraum umgebaut wurde. Das medizinische Team besteht aus zwei Ärzten, einem Zahnarzt, drei Krankenschwestern und einem Labortechniker. Das Team ist jeweils drei Wochen unterwegs und hat dann eine Woche Pause. Die Einsatzstandpunkte sind kleine bis mittelgroße Dörfer. Es werden täglich ungefähr 50 bis 70 Patienten behandelt. Das Projekt hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass die Stiftung im März 2013 den Bau eines zweiten Schiffes in Auftrag gegeben hat, das von Frau Schadt am 11. Februar auf den Namen Swimming Doctors 2
getauft wurde.
Die Stiftung Life wurde 1989 gegründet und gibt ihre Mittel zur Hälfte in Deutschland (Unterstützung verschiedener Tafeln zur Ausgabe von Lebensmitteln) und zur anderen Hälfte im Ausland aus. In Myanmar ist sie seit 2007 tätig. Dort unterstützt die Stiftung unter anderem Dörfer mit Solarlampen, das Gesundheitssystem und das Schulwesen.