Der Bundespräsident hat zu Beginn seiner zweiten Amtszeit die Idee eines verpflichtenden Dienstes an der Gesellschaft vorgestellt. Dieser solle mindestens sechs Monate, aber nicht mehr als ein Jahr lang und zu jedem Zeitpunkt im Leben geleistet werden können. Jeder und jede sollte die Wahl haben.
In Deutschland gibt es Millionen von Menschen, die sich mit Verantwortung, Hilfsbereitschaft und Tatkraft freiwillig um andere Menschen kümmern. Den Engagierten fehlt jedoch oft der Nachwuchs. Eine Pflicht kann helfen, dass Menschen sich begegnen und schafft eine verbindende Erfahrung. Von diesen Erfahrungen profitieren alle in der Gesellschaft.
Die Pflichtzeit kann helfen, Menschen ins Gespräch zu bringen und die Demokratie zu stärken. Wenn Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven in Berührung kommen, sich mit anderen Standpunkten auseinandersetzen und sich in andere Menschen hineinversetzen, dann sind sie eher bereit, sich zu engagieren, zu debattieren, Kompromisse zu schließen und diese mitzutragen.