Mildred Wirtz wurde am 31. Dezember 1931 in Köln geboren. Um den Bombenangriffen zu entgehen, zog die Familie 1944 nach Amberg in der Oberpfalz, wo Mildred ihr Abitur ablegte. Nach dem Vorbild ihres Vaters, der ein bekannter Röntgenologe war, wollte sie Ärztin werden und studierte in München, Innsbruck und Regensburg Medizin. Nach dem Examen folgte die Ausbildung zur Röntgenfachärztin. Anschließend arbeitete sie in München und Berlin. 1969 heiratete sie den verwitweten Parteivorsitzenden der FDP, Walter Scheel, den sie 1967 als Patienten im Alpensanatorium am Tegernsee kennen gelernt hatte. Sie brachte ihre damals sechsjährige Tochter Cornelia mit in die Ehe. 1970 wurde eine gemeinsame Tochter geboren. Außerdem adoptierten die Scheels 1971 einen bolivianischen Waisenjungen.
1974 wurde Walter Scheel zum Bundespräsidenten gewählt. Neben den traditionellen Aufgaben, die auch ihre Vorgängerinnen erfüllt hatten, gründete Mildred Scheel 1974 die Deutsche Krebshilfe, deren Präsidentin sie 1979 wurde. Das ihrem Charakter entsprechend offensive Vorgehen beim Werben für die Krebsvorsorge war nicht unumstritten. So wurde ihr vorgeworfen, sie schüre die Krebsangst und wecke falsche Hoffnung auf Heilung. Es trug ihr jedoch auch zahlreiche Auszeichnungen ein. 1985 erlag Mildred Scheel selbst dem Darmkrebs.