Bundespräsident Christian Wulff hat am 8. und 9. April 2011 an einem zweitägigen Treffen der nicht-exekutiven Präsidenten der Europäischen Union in Budapest teilgenommen. Neben dem gastgebenden ungarischen Präsidenten Pál Schmitt und dem Bundespräsidenten reisten die Staatspräsidenten von Finnland, Italien, Österreich, Lettland, Polen, Portugal sowie erstmals Slowenien in die ungarische Hauptstadt. Das nach dem Ort der ersten Tagung im Jahre 2003, der portugiesischen Stadt Arraiolos, benannte Treffen dient der Diskussion um Herausforderungen für Europa.
Zentrales Thema des Treffens war die wirtschaftliche Zusammenarbeit auf regionaler Ebene, z.B. im Ostseeraum und entlang der Donau. Außerdem diskutiert werden sollen die Fragen nach europäischer Identität und dem Platz, den Minderheiten in unseren Gesellschaften einnehmen, sowie die Strategie Europa 2020. Der Bundespräsident hielt am Freitagabend einen Einführungsvortrag zum Thema "Multikulturalismus und europäische Identität".
"Die europäische Identität wird von den Bürgerinnen und Bürgern Europas in vielen täglichen Begegnungen geformt. Gleichzeitig bleiben sie ihrem Geburts- und Wohnort, ihrer Region und ihrer Nation verbunden", sagte Bundespräsident Wulff vor dem Treffen. "Wir Europäer schützen das kulturelle Erbe und pflegen den Reichtum, der uns durch die europäische Vielfalt geschenkt ist. Minderheiten müssen sich entfalten können. Beim Umgang miteinander müssen wir uns vom Geist der Gemeinsamkeit und der guten Nachbarschaft leiten