Bundespräsident Joachim Gauck hat am 29. November 15 im Auslandseinsatz versehrte Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Begleitung von Angehörigen zu einem Gespräch im Schloss Bellevue empfangen.
Die Gäste berichteten über ihre persönlichen Erlebnisse aus den Auslandseinsätzen und die Erfahrungen im Umgang mit den physischen wie psychischen Verwundungen, die sie überwiegend in Afghanistan, aber auch im Kosovo und in der Einsatzvorbereitung erlitten haben.
Der Bundespräsident zeigte großen Respekt vor den besonderen Belastungen der Soldatinnen und Soldaten sowie deren Familien. Er würdigte ihren Einsatz stellvertretend für die vielen Einsatzversehrten:
"Wir alle, die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, heute und hier vertreten durch Ihren Bundespräsidenten, haben allen Grund, Ihnen dankbar zu sein und Ihnen zu sagen, dass wir an Ihrer Seite stehen.
Mir ist es ein besonderes Anliegen, öffentlich darauf hinzuweisen, dass unsere Soldaten schwere persönliche Opfer bringen. Dass der Einsatz Leib und Leben kosten kann. Dass man sichtbare und dauerhafte, aber auch unsichtbare Verletzungen davontragen kann, Verletzungen an der Seele.
Der Staat, der Sie im Namen der Bürgerinnen und Bürger in diese Einsätze schickt, trägt eine hohe Verantwortung. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass man Sie auch nach einem Einsatz nicht allein lässt. Das gilt auch für die Angehörigen und Familien, die ebenfalls besonderen und vielfältigen Belastungen während und nach einem Einsatz ausgesetzt sind."