Bundespräsident Joachim Gauck ist am 18. Februar 2013 mit Hinterbliebenen der Mordopfer der Terrorgruppe nationalsozialistischer Untergrund (NSU), Betroffenen der Bombenanschläge des NSU und mit Barbara John, Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer und Opferangehörigen, in Schloss Bellevue zu einem Gespräch zusammengekommen.
Der Bundespräsident informierte sich über die Situation der Angehörigen und drückte ihnen seine Anteilnahme aus. Im Februar 2012 hatte Joachim Gauck als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten an der Gedenkveranstaltung für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt in Berlin teilgenommen und viele Angehörige anschließend auch persönlich getroffen.
Am 29. Januar 2013 hatte Bundespräsident Gauck die Mitglieder des Untersuchungsausschusses "Terrorgruppe nationalsozialistischer Untergrund" des Deutschen Bundestages in Schloss Bellevue empfangen und sich über die Erkenntnisse des Ausschusses informieren lassen.
Vor dem Gespräch hatte der Bundespräsident betont: "Ich bin von Anfang an sehr interessiert an der Aufklärung dieser schrecklichen Mordserie gewesen. Und ich bin sehr interessiert daran, dass wir den Familien, die zurück geblieben sind, solidarisch beistehen. Das alles kommt zusammen mit einem breiteren Interesse: Ich möchte, dass die Sicherheitsorgane dieses Landes wirklich im Stande dazu sind, Schutz und Sicherheit aller Bürger, die hier leben, zu garantieren."
Dem NSU werden zehn Morde zwischen den Jahren 2000 und 2007 zugerechnet – an acht türkischstämmigen Kleinunternehmern, einem griechischstämmigen Kleinunternehmer und einer Polizistin.