Bundespräsident Joachim Gauck ist vom 17. bis 19. Dezember in Begleitung seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt zu einem offiziellen Besuch in die Islamische Republik Afghanistan gereist. Er ist am 17. Dezember auf dem Flughafen von Masar-i-Sharif im Norden des Landes eingetroffen. Am Abend traf er mit deutschen Soldaten und Verbündeten sowie mit Polizisten und Mitarbeitern der Entwicklungszusammenarbeit zusammen. Bei seiner Ansprache vor dem Abendessen sagte Bundespräsident Gauck: „Ich bin zu Ihnen gekommen, um Ihnen allen meine Anerkennung, meine Wertschätzung und meinen Dank auszudrücken. Sie leisten Außerordentliches. Sie bringen Opfer. Sie zeigen Mut. Sie arbeiten auch daran, hier in Afghanistan diejenigen zu ermutigen, die Frieden, Demokratie und Wohlstand schaffen wollen.“
Am zweiten Tag seines offiziellen Besuchs in Afghanistan reiste Bundespräsident Joachim Gauck am 18. Dezember in die Hauptstadt Kabul. Im Präsidentenpalast wurde er von Präsident Hamid Karsai mit militärischen Ehren empfangen. Nach einem gemeinsamen Gespräch zeichnete der afghanische Präsident den Bundespräsidenten mit der höchsten Stufe des afghanischen Sonnenordens aus. Der Sonnenorden ist das höchste Ehrenzeichen des Landes. Nach einer Begegnung mit der Presse fand ein Mittagessen der beiden Präsidenten statt. Anschließend traf der Bundespräsident mit afghanischen Religionsgelehrten zusammen.
Am 19. Dezember gedachte der Bundespräsident gemeinsam mit Daniela Schadt und dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, im Feldlager der Bundeswehr in Masar-i-Scharif der im Einsatz getöteten deutschen Soldaten. Danach traf der Bundespräsident mit Angehörigen der in Masar-i-Sharif stationierten US-Streitkräfte zusammen. Er besichtigte zudem das Feldlager und unterhielt sich ausführlich mit den Soldaten im Einsatz.
Am gleichen Tag kam der Bundespräsident zu Gesprächen mit Mitarbeitern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zusammen. Die Begegnung diente dazu, von zivilen Mitarbeitern unmittelbare Eindrücke zu Perspektiven des Wiederaufbaus zu erhalten. Deutschland wird seine umfangreiche Entwicklungszusammenarbeit auch nach dem Abzug der Bundeswehr aus dem Norden des Landes auf diesen Teil Afghanistans konzentrieren.