
Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung Kern unserer gesamtdeutschen Identität geworden. Und doch begehen wir diesen 8. Mai nicht in ruhiger Selbstgewissheit. Denn wir spüren: Freiheit ist nicht das große Finale der Geschichte. Freiheit ist nicht für alle Zeit garantiert.
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 80. Mal. Bundespräsident Steinmeier hat diesem Tag gemeinsam mit den Abgeordneten des Bundestags sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Verfassungsorgane gedacht. Am Vormittag nahm er an einem ökumenischen Gottesdienst teil. Anschließend fand die traditionelle Kranzniederlegung an der Neuen Wache statt.

Bei der Gedenkstunde im Bundestag hielt der Bundespräsident eine Rede. Er erinnerte an das unendliche Grauen, das deutsche Faschisten im Zweiten Weltkrieg ausgelöst haben, und daran, was der Tag der Befreiung auch 80 Jahre nach der Befreiung durch die Alliierten für uns bedeutet. Seine Botschaft: Es darf keinen Schlussstrich geben. Unsere Geschichte ist ein kostbarer Erfahrungsschatz. Auf diese Erfahrung dürfen wir vertrauen.
Wir sind alle Kinder des 8. Mai. Von außen kann uns heute niemand die Freiheit schenken. Wir müssen selbst für sie einstehen. Schützen wir unsere Freiheit! Schützen wir unsere Demokratie!
Am Nachmittag besuchte der Bundespräsident die internationale Geschichtskonferenz "histoCON" und kam dort mit Teilnehmenden ins Gespräch. Bei einer Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung beschäftigen sich junge Menschen aus der ganzen Welt historisch und politisch mit der Bedeutung des Zweiten Weltkrieges und des Kriegsendes.

Programm
- 10:00 Uhr, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Ökumenischer Gottesdienst - 11:30 Uhr, Neue Wache
Kranzniederlegung - 12:30 Uhr, Reichstag
Rede bei einer Gedenkstunde im Bundestag - 16:00 Uhr, Alte Münze
Begegnung mit Teilnehmenden der Geschichtskonferenz "histoCON 2025"